Dienstag, 27. November 2012

Krankenhäuser...

... sind ja nicht jedermanns Sache. Es gibt ja Menschen, die schon beim Betreten eines Krankenhauses schwache Beine bekommen und so schnell wie möglich wieder raus wollen. Bei mir ist es nicht so!
 
Wir hatten heute in aller Frühe schon einen kleinen OP Eingriff bei unserer Tochter, so mit Vollnarkose und nüchtern sein und Aufwachraum und allem Schislaweng. Um halb sieben schon auf dem Weg in ein Krankenhaus zu sein, ist schon strange....
 
 
 
Aber es ist alles gut verlaufen, Jojo ist sowieso tapfer und lässt sich nicht leicht unterkriegen. Zartes Persönchen, aber hart im Nehmen, die Kleine. Inzwischen sind wir wieder zu Hause und Jojo genießt ihren heutigen Ausnahmestatus, einschließlich Pizzabringdienst am Abend...!
 
Jedenfalls ist mir mal wieder aufgefallen, wie nett es doch im Krankenhaus ist. Wahrscheinlich kommt es daher, dass ich noch nix schreckliches dort erleben musste, ich musste noch niemanden dort "für immer" verabschieden, ich musste dort noch nie wirklich leiden oder trauern oder mir große Sorgen machen.
 
Aber alles in einem Krankenhaus ist so beruhigend. Jeder weiß, was er zu tun hat, es ist für mich ein SICHERER Ort, ein Ort voll von Routine und Ritualen. Auf der Entbindungsstation gibt es nachmittags schrecklichen Caro Kaffee, mit dem Besuch schleppt man sich durch die Gänge und runter in die Cafeteria, um dort noch schrecklicheren echten Kaffee zu schlürfen, man darf im Bett sein Essen zu sich nehmen (!), man darf Groschenromane lesen, Früchtetee trinken und Graubrot mit Käsesalami zum Abendbrot erwarten.
 
Ist das jetzt irgendwie.... komisch....?
 
Keine Ahnung! Aber für jemanden wie mich, der immer Chaos im Kopf hat, sind Orte, die Sicherheit ausstrahlen, echt das größte. Orte, die bis zum Dach voller Menschen sind, die nur für dein Wohlbefinden, deine Gesundheit oder dein LEBEN zuständig sind, können doch nur beruhigend sein...
 
Ansonsten: JIPPIEH, bald ist Adventszeit!!! Habe schon ein paar Kleinigkeiten für Jojos allerallerALLERletzten Adventskalender beisammen. Mein Mann bekommt auch einen, der diesmal für mich weniger aufwendig ist als mein letzter (das war ein Bierkasten mit 24 Flaschen, wobei auf jeder ein lieber Spruch klebte, und es war nicht einfach 24 verschiedene kleine Flaschen zu finden. Der Typ im Getränkemarkt war echt irritiert und ich hab seine offenkundigen Vorurteile über Frauen garantiert nicht abgebaut mit meinem Einkauf).
 
Am Wochenende hoffe ich auf Plätzchenbacken, ein bisschen und SEHR SCHLICHT schmücken, auf was Schönes kochen, vielleicht wieder Kino (vor zwei Wochen in "Cloud Atlas" gewesen, grandios!) und so weiter. Nix Wildes, nix Großartiges. Einfach ein bisschen LEBEN.
 

Dienstag, 20. November 2012

Ganz anders....

...hatte ich mir am 1. Januar mein Jahr vorgestellt. Ich war voller Elan, voller Mut und Zuversicht. Auf dem Foto, das unser Sohn von mir am Times Square geschossen hat, öffnet sich hinter mir eine Werbewand mit dem Riesenslogan: "Great times are waiting." Und so war mir auch. Großartige Zeiten lägen vor mir.

Das war im Januar. Inzwischen ist das Jahr fast vorbei. Und es war das umbruchhafteste Jahr meines Lebens. Im Januar starb unser Schäferhund Mick. Er machte Platz für Balu, der im Sturm unser Herz eroberte.

Wir erfuhren in diesem Jahr, dass mein Vater eine Lungenkrankheit hat und dass ich eine Lebensmittelallergie habe, die meinen gesamten Alltag umkrempelte.

In unserer Firma kündigte ein Mitarbeiter nach 32 Jahren Firmenzugehörigkeit und ein weiterer wurde gekündigt.

Unsere Tochter wiederholt die Klasse. Mein Mann und ich suchten eine Eheberatung auf. Unser Sohn trennte sich von seiner Freundin.

Am Ende des Jahres frage ich mich: Hab ich eigentlich auch irgendwas richtig gemacht? Oder ist alles nur in die Binsen gegangen?

Aber dann sage ich mir: das ist das Leben. So geht es anderen auch. Das alles passiert. Aber es hat auch gute Seiten:

Aufgrund der Krankheit meines Papas bin ich das allererste Mal mit ihm im Urlaub gewesen und habe die Zeit sehr genossen. Ich habe einen neuen Bekanntenkreis durch den Hundesport gefunden und ein Hobby, das mich erfüllt und glücklich macht. Ein neuer Mitarbeiter bringt frischen Wind in unsere Firma. Aufgrund meiner Allergie MUSS ich mich gesünder ernähren und es geht mir körperlich besser als je zuvor. Wir haben unsere Ehe wieder mit Leben und Liebe gefüllt. Ich habe viele Autos verkauft und unserer Firma mehr Geld eingebracht als im letzten Jahr.

Es war nicht alles schlecht. Es gab Sachen, die weh taten. Die mir fast das Herz gebrochen haben. Aber es gab auch viel: Wahrheit, Ehrlichkeit. Gute ehrliche Gefühle. Gute Gespräche.

Ein intensives Jahr also. Auch um uns rum haben sich Paare getrennt und haben sich Leben verändert.

So, das war ein ganz und gar Text-Post. Ach, halt, ein Foto hab ich noch! Wir haben schon länger eine Kaminfeuer DVD, die echt richtig cool ist. Sie brennt in Echtzeit hab, ohne Endlosschleife. Nur mit Holzgeknister als Geräusch. Ich liebe es, sie abzuspielen. Im Augenwinkel geht es als echter Kamin durch und die Stimmung wird warm und romantisch. Und ohne Scheiß: es wird wärmer im Raum! Das Gehirn spielt einem einen Streich und suggeriert: Feuer! Ich frage mich, wie es wohl ist, wenn man zehn Fernseher damit aufstellt.... ob man dann eingeht vor Hitze?

Mittwoch, 14. November 2012

Golden golden.... Herbstmorgen die vierte...

... und ich werde nicht müde, diese Herbstmorgen (-morgende?) zu preisen! Wie golden kann ein Morgen sein, wie sehr kann Herbstlaub strahlen, wie sehr kann einem das Herz aufgehen bei diesem Anblick?


Einfach nur mit meinem Handy aufgenommen, überhaupt nicht mehr bearbeitet, habe ich im Moment gar keine Zeit für... Schaut euch das nächste an!


Nein, kein Farbfilter. Alles echt und Natur! Wenn man aus dem Wald kommt und dann am Waldrand entlanggeht, steht die Morgensonne genau auf diesem Waldrand. Und die Bäume leuchten, als würde es um ihr Leben gehen. Falls ihr bis jetzt noch keine Gelegenheit hattet, sowas zu erleben, holt es schnellstens nach. Wer weiß denn, wie grau der Herbst und Winter noch wird, man muss jede MINUTE genießen, die so GOLDEN GOLDEN GOLDEN ist!!




Ich bin echt richtig stolz auf dieses Bild oben, weil ich es sehr romantisch und einfach wunderschön finde. Der Weg, der sich noch wegschlängelt, die Sonne hinter dem Baumstamm, das Leuchten der Blätter... doch, doch, guter Moment....


Achja, einfach schön, selbst jetzt beim posten geht mir noch das Herz auf. Es ist so eine wunderbare Auszeit, morgens vor der Arbeit in aller Frühe mit Balu im Wald unterwegs zu sein. Wie würde mir die Natur fehlen, wenn ich sie nicht vor der Haustür hätte. Was haben wir für ein Glück, hier zu wohnen und kostenlos diesen Anblick haben zu dürfen....

So, genug gejubelt und geschwärmt. Zu Hause angekommen ist nicht mehr viel übrig von der Schwärmerei, denn die Arbeit erdrückt uns grade. Da muss ich mir kleine Highlights schaffen, die den Tag einteilen, die einen von Etappe zu Etappe tragen. Erstes Highlight: der Morgenspaziergang, hinreichend erläutert. Zweites Highlight: das zweite Frühstück mit einem leckeren Tee. Drittes Highlight: Mittagsspaziergang mit Balu, Töchterchen abholen, ein bisschen quatschen während der Autofahrt. Viertes Highlight: Nachmittagstee mit ein paar Zimtsternen oder Kokosmakronen. Fünftes: Irgendwann Feierabend, irgendwann aufs Sofa mit Tee und Broten.

Generell finde ich es aber gut, wenn man die schönen kleinen Dinge des Lebens noch zu schätzen weiß. (hey, nicht ironisch gemeint). Ich bin momentan dankbar für jeden netten Menschen, für jedes nette Wort und jede liebe Tat (gestern auf dem Hundeplatz hat mir eine "Kollegin" einen Korb voll Äpfel mitgebracht, einfach so, danke Ute!), ich bin dankbar für jeden Tag, den es mir gut geht, für jeden Tag, den es meiner Familie gut geht, für gebügelte Wäsche (danke Mama!), für gekochtes Essen (danke Johannes!), für eine gute Freundin (danke, Corken!), für einen Besuch am Wochenende (danke, Benni!) und für jede freie Minute mit meinem Mann, der momentan bis halb zehn Uhr abends in der Werkstatt steht.


Samstag, 10. November 2012

Spartipp und Zwischenmeldung

Hier passiert zur Zeit nicht wirklich was nennenswertes! Wenn ich in anderen Blogs so rumlese oder mit anderen Leuten spreche, dann fühl ich mich momentan echt ein bisschen.....langweilig. Das ist aber der Tatsache geschuldet, dass wir zur Zeit einfach nur ARBEITEN. Nix sonst.

Mein Tag fängt um 5.40 Uhr an, dann klingelt nämlich der Wecker. Dann ins Bad, anschließend Töchterchen wecken, um halb sieben frühstücken, Küche aufräumen. Um halb acht geht´s los mit dem Hund, um halb neun bin ich wieder zu Hause. Die ewige "was zieh ich bloß an?"-Frage, Betten machen, staubsaugen, Waschmaschine anstellen zieht sich hin bis kurz nach neun, dann geht´s rüber in die Firma.

Mittags gibt´s noch eine Runde mit Balu (Spielen oder Spaziergang) und ein bisschen Mittagessen, wenn ich Zeit hatte zum Kochen, dann geht´s in der Firma weiter bis abends. Noch etwas Haushalt, zweimal die Woche Hundeplatz, einkaufen, mit der Tochter quatschen, mit Mann quatschen, Abendbrot essen etc. Um halb zehn fallen mir die Augen zu.

Ich bin echt ein bisschen neidisch auf all die, die es geregelt kriegen, abends noch so tolle Dinge zu machen wie Tanzkurse, Saunabesuche, Kino, Theater usw.

Deshalb hab ich einfach auch nix zu erzählen zur Zeit! Keine Ahnung, wann das mal wieder besser wird...

In dem Blog Maultaschen oder Ravioli wurde sehr schön dargestellt (die Gute hat drei kleinere Kinder), dass es Phasen im Leben gibt, da es nur ums ÜBERLEBEN geht, nicht mehr ums Leben ansich. Und so fühlt es sich bei uns auch grad an. Aber vielleicht ist das einfach LEBEN und es lohnt sich nicht, auf etwas anderes zu spieken....?

EGAL!

HEUTE gibt es von mir einen Spartipp, damit ihr wenigstens auch was habt von meiner Schreibselei.

Guckst du hier:


Ich benutze ja immer Gummihandschuhe (also, nicht IMMER, aber wenn ich putze oder so, is klar..). Manchmal geht ein Finger dann flöten und der ganze Handschuh wird unbrauchbar. Dann schneide ich vorm Wegwerfen immer den Schaft bis zum Daumen runter in Streifen. So hat man superstabile Gummibänder, die man immer gebrauchen kann, um Tüten und Zeugs zu verschließen.



Ist das nicht ein ganz grandioser Tipp? Ich finde JA!


Freitag, 2. November 2012

Herbstmorgen die dritte

Heute morgen bin ich mal eine neue Route gegangen, habe mich völlig in der Zeit verkalkuliert und bin dann total abgehetzt hier zu Hause vorgefahren. Ich fühle mich, als hätte ich eine Stunde Sport gemacht! (also alles bestens)

Total tolles Licht heute, krasse Wolkenformationen, Sonne, viel Wind (vor allem GEGENwind), ein gut aufgelegter Hund (der dann noch bis zum Bauch in den Bach musste), ein gut aufgelegtes Frauchen - so kann der Tag beginnen!






Und zum Schluss das obligatorische "Setz-dich-hin-und-lass-dich-fotografieren"-Foto, du wuseliger Wuselhund, du! Du knödeliger, knuddeliger, süßer, wuscheliger, lachender, witziger, hübscher Hund, du!

Herrlich, ich hab schon wieder sooo gelacht heute morgen über ihn, man hätte es filmen sollen, als er aus dem Bach kam und im Gegenlicht die Tropfen aus seinem Fell flogen, dann kriegte er noch seine fünf Minuten und flitzte über die Wiese wie gestochen, und je mehr ich lache, desto mehr gibt er Gas. Extra für mich, glaube ich, um mich noch mehr zum Lachen zu bringen.

Momentan könnte ich mich eh über alle möglichen Dinge einfach nur kringelig lachen, das Lachen sitzt grad so locker bei mir. Wenn ein Kunde einen Witz macht, unsere Tochter einen ihrer furztrockenen Kommentare loslässt.... immer wieder Lachen.

Das ist deswegen komisch, weil wir zur Zeit eigentlich eine sehr stressige und schwierige Zeit durchmachen, aber irgendwie ist es Leben pur, es ist Herbst, es ist Sturm, es wird gestritten, es wird vertragen, es wird geweint und gelacht, es gibt Wut und Freude, es wird viel gearbeitet und tief geschlafen, es wird gut gegessen, es wird im Mondschein spazierengegangen, es wird im Gegenwind gelaufen, man friert, man wärmt sich auf, man ist einfach ganz und gar da und alle Antennen sind ausgefahren und man spürt das Leben im Körper kribbeln und all die Energie, die im Sommer manchmal schläft, will raus. Und das Lachen giggelt von ganz allein die Kehle nach oben....

Ja, so ist das. Geht es euch auch so?