Donnerstag, 22. Mai 2014

Richtigstellung

Mein gestriger Post hat mich selbst nachdenklich gemacht. Ich sag euch auch warum. Ich habe meine allerbeste Freundin heute gefragt, warum es auf diesen Post so wenig Reaktionen gibt. Schreibe ich davon, wie mir ein Teller von der Wand fällt, habe ich soviele Seitenaufrufe wie noch nie. Möchte ich euch zur Bewegung motivieren, kommt nix zurück.

Sie hat´s mir erklärt. Und aufgrund dieser Erklärung möchte ich euch gerne was sagen. 

Eigentlich sollte mein gestriger Post ein Aufruf an euch werden, wieder GUT zu sein zu euch. Das war meine Intention. Da ICH selbst momentan ein Schlüsselerlebnis habe, was Bewegung bewirken kann in der Beziehung, die ich zu meinem Körper habe, ist das wohl irgendwie in ein Sport-Motivations-Post abgedriftet, den ich so zu Beginn gar nicht bezweckt habe.

Ich habe unter anderem etwas anderes sagen wollen:

nämlich, dass es traurig ist, wenn man seinen Körper nicht akzeptiert und für ihn nicht EIN einziges nettes Wort über hat. Und dass man über sich selbst oft Dinge sagt, die man anderen nicht mal in einer ganz ganz schlechten Minute an den Kopf hauen würde. Man selbst sagt sich vor dem Spiegel ohne mit der Wimper zu zucken:" Meine Güte, scheiß die Wand an, bist du schwabbelig/dick/weiß wie eine Wand/dellig/unförmig....." Oder noch schlimmer: "Mein Gott, bist du hässlich."

Man würde das nie jemand anderem in der Art und Weise an den Kopf schmeißen. Ich beispielsweise finde Schwangerschaftsstreifen bei anderen VOLLKOMMEN unwichtig und finde, dass sie der Schönheit eines Menschen in keinster Weise einen Abbruch tun. BEI ANDEREN. 

Es gibt so wunderbare Kampagnen, in denen Frauen abgebildet werden in den Wochen nach einer Geburt. Oder mit amputierter Brust. Füllig. Oder dünn. Mit Narben. Mit einem sehr sehr weichen Bauch. Mit nicht mehr straffem Busen. Ich finde sie ALLE schön. Sie stehen zu der Geschichte, die ihr Körper erzählt. Das sieht man. Sie sind stolz auf ihren Körper, auf das, was er geleistet hat, überstanden hat, wohin er sie schon getragen hat in ihrem Leben. 

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Bewegung UNTER ANDEREM ein guter Weg sein kann, mit seinem Körper wieder "zu sprechen". Ihn wieder wahrzunehmen und Kontakt aufnehmen. Und sicher gibt es auch tausend andere Wege dahin. 

Mich hat dieses Video sooo traurig gemacht. Diese Selbstverständlichkeit, mit der Frauen ihren Körper aburteilen. Weil er nicht so aussieht wie die gephotoshoppten Bilder in Zeitschriften. Geht doch einfach mal in ein Freibad bei euch am Ort. Ihr findet KEINE EINZIGE Frau, die so aussieht, wie angeblich Frauen aussehen sollen. Ihr findet Frauen wie euch, wie mich, Frauen mit kurzen Beinen, mit O-Beinen, mit Bauch, ohne Busen, mit Cellulite, mit Narben.... Das ist die Realität. Sollen wir jetzt alle keinen Spaß mehr am Leben haben und zu Hause sitzen bleiben und nicht die Sonne und das herrlich kühle Wasser genießen, weil WIR meinen, wir sind nicht schön genug? Wohl nicht.

Ich möchte nur, dass ihr anfangt, gut zu sein mit euch. Ihr habt nur den einen Körper. Er trägt euch durchs Leben, eure Füße bringen euch dahin, wo ihr hin wollt, euer Bauch ist ein Kissen für einen müden Kopf, eure Hände können trösten und euer Mund kann Tränen wegküssen. Was will man mehr? 

Findet einfach euren Weg, DAS zu sehen. Hört auf, strenger mit euch zu sein als mit anderen. Kümmert euch um euch. Das könnt nur ihr. Und das wollte ich eigentlich sagen.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Was fällt mir zu meinem Körper ein?

Ich habe neulich bei Youtube ein Video einer Frau gesehen, die 100 andere Frauen gefragt hat, wie sie ihren Körper beschreiben würden. Also, ihren eigenen Körper, ist klar. Und das Ergebnis ist so traurig, dass ich fast weinen musste. Es fielen nur Begriffe wie: Unperfekt, wabbelig, hässlich, dick, unansehnlich....

Diese Frau möchte nun mit einer Kampagne dieses furchtbare Selbstbild, das wir Frauen oft von uns haben, durchbrechen. Sie hat selbst eine Tochter und fragt sich, wie es klappen soll, dass sie diesem wunderbaren Kind eine Liebe zu ihrem Körper vermitteln kann, wenn sie es selbst nicht vorlebt. Die Frau war früher mal übergewichtig. Sie hat sich dafür gehasst. Sie glaubte, es wird alles nur besser werden, wenn sie erst einmal schlank ist. Das Leben würde dann endlich wieder schön werden. Und dann nahm sie ab, durch Bodybuilding. Sie sah wirklich großartig aus. An ihrem Leben hat es nichts geändert. Nichts. Sie war leider nicht glücklicher als vorher. Heute ist sie wieder übergewichtig. Und sie ist glücklich. Und sie möchte anderen Frauen helfen, ihren Körper nicht mehr zu hassen. 

Das ist offensichtlich eine schwierige Sache. Ich weiß das. UND ES IST NICHT GUT. 

Ich kenne nicht viele, die eine gesunde Liebe zu ihrem Körper haben. Ich selbst bin gerade erst auf dem Weg dahin, denn wenn ich meinen Körper beschreiben müsste, dann wäre UNPERFEKT sofort mein erster Einfall für ihn. Er ist nicht perfekt, im Gegenteil, er ist weit davon entfernt. 

Und ich bin mir auch noch nicht sicher, was genau meine Intention ist, dass ich in den letzten Wochen so viel Sport treibe. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich meinen Körper damit wohl PERFEKTIONIEREN. Und das ist alles?

Nein, so ist das für mich nicht. Denn ich habe für mich eines festgestellt: ich habe dabei ein unheimlich gutes GEFÜHL! Und zwar seit dem ersten Tag meines Sportprogrammes.

Es ist momentan echt stressig bei uns, mein Mann ist quasi seit 10 Wochen ein Totalausfall, mal mehr, mal weniger, denn er hat RÜCKEN. Das wirkt sich auf alles aus, auf die Arbeit, die ganze Firma, unsere Familie, unser FamilienLEBEN, meine Freizeit, meine Stimmung, seine Stimmung, unser Eheleben. Wenn ich in dieser Zeit keinen Ausgleich hätte, würde ich definitiv durchdrehen. 

So stelle ich mir morgens den Wecker auf fünf Uhr, wenn ich laufen gehen möchte. Das Argument "Ich hab einfach keine Zeit für Sport", das zählt nicht, das wisst ihr, oder? KEINE ZEIT zählt nicht. Seid lieber ehrlich zu euch und sagt "Mir sind andere Sachen wichtiger." Oder "Ich hab momentan andere Prioritäten.", was aufs gleiche herauskommt. Das ist okay, das ist ein Grund. Das kann im Leben nun mal so sein, dass andere Dinge wichtiger sind. Auf Dauer solltet ihr euch fragen, warum das immer so ist. 

Ich steh also um fünf Uhr auf, schleiche ins Bad, putze Zähne, zieh mir meine Sportsachen an, stöpsel mir meinen ipod ins Ohr, drücke mich am Hund vorbei, schiebe das Hoftor auf und laufe los. Ich muss immer zwischendurch noch Geh-Pausen einlegen, denn ich KANN NICHT GUT LAUFEN. Ich mache es trotzdem. Die Sonne geht dann auf und mein Herz geht auch auf. Nach einer halben Stunde komme ich wieder, lasse den Hund auf den Hof, mache meine Dehnübungen und dann fängt der Morgen ganz regulär an, um viertel vor sechs. Ich lege mich noch mal schnell zu meinem Mann ins Bett und versuche,  wieder zu Atem zu kommen, dann gehts duschen und all das Morgenprogramm geht weiter. Ich laufe immer an den Tagen, an denen ich abends keinen Sport mehr machen kann, weil zum Beispiel Hundeplatz Training ist.

Zweimal in der Woche gehe ich schwimmen. Mindestens einmal abends, einmal auch mal am Wochenende. Ich schwimme immer tausend Meter. Das dauert eine halbe Stunde. Wenn wir als Familie hingehen, dann dauert es länger, weil wir dann ja noch so im Wasser rumdaddeln. Schwimmen stärkt ALLE Muskeln, danach bin ich porentief rein, vollkommen kaputt und schlafe wie ein Stein. 


Zweimal in der Woche gehe ich noch ins Fitnesstudio. Das mach ich auch abends. Ich gehe erst mit dem Hund eine große Runde, dann fahre ich einkaufen. Stelle eine Waschmaschine an, mache den Haushalt, quatsche mit Jojo usw. Spät am Abend fahre ich zum Sport. Laufe eine halbe Stunde auf dem Laufband und mache noch ein eine halbe Stunde Zirkeltraining. 

Es bleiben Dinge im Haushalt liegen, die fallen aber nur mir auf. Ich vernachlässige niemanden und es kommt niemand zu kurz. Man kann es also schaffen, wenn man will. Zeitmäßig. Jeder kann, wenn er will, einfach eine Stunde früher aufstehen. Es gibt durchaus schlimmeres, als morgens im Sommer den Sonnenaufgang mitzubekommen. Jeder könnte, wenn er WOLLTE, eine Stunde Sport am Morgen machen. Jeden Morgen. Eine Stunde. Geht, oder? Der Tag ist echt eine Stunde länger, wenn man einfach eine Stunde früher aufsteht. Oder man macht in dieser Stunde die Bügelwäsche oder die Post, oder wischt den Kühlschrank aus. Dann kann man abends mit seiner Familie zum Schwimmen fahren.

Man kann alles machen, wenn man will. Das ist leider so, es ist eine unbequeme Wahrheit, aber es bleibt leider eine Wahrheit. Und wenn man es nicht macht, hat man es nicht stark genug gewollt.

Fangt doch vielleicht mal an, euren Körper zuerst auf diese Weise zu lieben. Schenkt ihm Bewegung, denn Bewegung wird sich den ganzen Tag auf euch auswirken. Es zieht eine lange Reihe an Positivem hinter sich her und bringt dadurch so manch anderen Stein ins Rollen. Und ab dem ersten Tag werdet ihr ihn mehr lieben als vorher. Versprochen!

Und hier noch ein paar Bilder aus der letzten Zeit!


Balu und ich sind in einen Riesenregenguss gekommen!


Dabei ist dieses Bild entstanden.


Hier bin ich stolz wie Bolle auf mein neues Kleid, das ich auf einem Geburtstag in Frankfurt ausgeführt hab. Und ich bin stolz auf mich in dem Kleid. Ich bin UNTER dem Kleid noch genauso unperfekt wie früher, aber ich FÜHL mich nicht mehr so. Cool, oder? Klappt.


Und ich hab Spaß. Klappt nach wie vor.


Von unserem Sohn habe ich zum Muttertag einen Macro-Aufsatz für meine iphone Kamera bekommen. Es ist so ein tolles Geschenk, mit so viel Verstand und Nachdenken ausgewählt, denn ich fotografiere jeden Tag, wenn ich mit Balu unterwegs bin, und nun ist es noch viel toller mit dem Macro-Objektiv!


Noch was zum Schluss: vielleicht gibt es unter meinen Lesern ja Frauen, die WIRKLICH und WAHRHAFTIG keine Zeit haben, um sich um sich selbst zu kümmern. Weil sie ein krankes Kind oder Mann zu Hause haben, weil sie drei Jobs erledigen müssen oder andere Probleme haben. Die mögen meine Ansage verzeihen, denn meine Ansage ging an alle die, die so sind wie ich war. Um keine Ausrede verlegen.

Mittwoch, 30. April 2014

Es ist passiert...

Scheiße. Es ist passiert.



Ja, ja, ja. Mein Mann hatte recht nicht ganz unrecht. Meine glorreich angepriesene Konstruktion hat nicht gehalten. Is ja gut. Neulich nachts, wir waren grade am Einschlafen, kam der oberste Teller von der Wand. Es ist nicht so schön, wenn man im Bett liegt und im Wohnzimmer etwas kaputtgehen hört. 

Ich stupse meinen Mann an und flüster: " Hast du das auch gehört, da ist was runtergefallen..." 
Er: " Ja, und?"
Ich: "Martin! Im Wohnzimmer ist keiner! Was soll das also sein?!?!?!"

Er stand dann auf und kam nach kurzer Zeit wieder zurück. Und berichtete mir mit einem Tonfall, dem ich entnehmen konnte, dass er ihm mit viel Mühe die Besserwissernote entzogen hatte, dass meine Teller von der Wand gefallen sind. Ich konnte es nicht glauben. Aber ist so. Gut, kommen wir zum nächsten Thema!

Wir haben am Samstag schwerst im Garten geschuftet, es war ja so herrliches Wetter und es kribbelte mir so in den Fingern, endlich die Beete in Angriff zu nehmen. Und dann musste es abends ein schnelles Essen werden, weil mir alles weh tat und ich nur noch ESSEN, aber nicht mehr wirklich kochen wollte. Nun gut, es geht nicht ganz ohne Kochen, aber es ist ein schnelles Essen. Also, schnell GEMACHT. Nämlich....

Spaghetti Carbonara


Ich weiß, es ist kein Feinschmeckeressen, aber manchmal braucht man was, was gehaltvoll und gut schlingbar ist und schnell zubereitet werden kann und was einem verlorene Energie wiedergibt. Nach einem Tag im Garten kannste mich mit einem Salat jagen, dann brauch ich was Handfestes, Salziges, Fettiges.

Viele denken ja irgendwie, Spaghetti Carbonara rührt man irgendwie mit Sahne und Schinken und am besten noch ERBSEN zusammen. Oh. Mein. Gott. 

NEIN.

Echte Carbonara gehen so:


Zutaten für zwei Personen:

300g Spaghetti
200g Parmesan, gerieben
1 Becher Schlagssahne
3 Eigelb
Speck nach Belieben


Nudeln kochen wie immer. Nebenbei in einer Pfanne ohne Fett den Speck knusprig braten.

In einer kleinen Schüssel verrührt ihr die Sahne mit dem Eigelb und gebt die Hälfte des Parmesans schon dazu. Mit Pfeffer und Salz würzen.

Nudeln abgießen, wieder zurück in den Topf geben. Den Speck dazugeben, verrühren. Dann die Eier-Käse-Sahne dazugeben. Rührt nun gut durch, der Topf steht dabei auf der abgeschalteten, aber noch heißen Herdplatte. Den Rest vom Parmesan gebt ihr nun auch noch dazu. Alles wird so lange umgehoben und umgewälzt, bis die Eiersahne so dick ist, wie ihr es mögt und schön gestockt ist. Und an den Nudeln klebt wie Kleister. Dann ist es perfekt! Rauf aufn Teller und rein in den Mund! MHMMMM!!

Tja, und sonst so? Arbeite ich an meiner Hochzeitsfigur. Wir haben ja im August eine Hochzeit in der Familie zu feiern. Bis dahin möchte ich auch im engen und schulterfreien Kleid tadellos aussehen. Also gehe ich laufen, ins Fitnessstudio und schwimmen. Heute abend sind die 1.000 Meter fällig! Da ich Schwimmen LIEBE, freue ich mich darauf.

Ansonsten: schönes Wetter, tolle Spaziergänge mit meinem Balu, die Natur explodiert ja gerade und ich krieg nicht genug davon.







Aber auch der Nebel am Morgen ist toll.


Ich finde, das ist ein irre atmosphärisches Bild geworden....!

Mehr hab ich nicht zu erzählen. Alles ist soweit gut und in Ordnung, so wie es grade ist. Von unserem nächsten Projekt erzähle ich nächstes Mal, wenn wir einen Schritt weiter sind.

Einen schönen ersten Mai! Tanzt gut rein, ich SCHWIMME rein!




Montag, 14. April 2014

Ode an die Familie

Vorgestern vor einem Jahr ist meine Oma gestorben. Oma, ich vermiss dich immer noch.

Gestern hab ich dich dort besucht, wo du jetzt liegst. Auf die Steinplatte hab ich eine kleine Vase mit ein paar Blumen aus dem Garten gestellt.


Du hättest es gut gefunden, wenn man an deinem Jahrestag an dich denkt, du mochtest es, wenn man Dinge macht, die sich so gehören. Nur deswegen bin ich auf den Friedhof gegangen. Denn ich brauche nicht dort zu stehen, um an dich zu denken, ich denke jeden Tag an dich. Deine Todesanzeige hängt genauso wie das Nordseelied in der Küche an der Ofenwand. Ich schaue jeden Tag darauf.

Deinen Namen auf dem Stein zu lesen ist ganz komisch. Denn mit dem Namen verbinde ich nicht den Tod, sondern sehe dich noch ganz lebendig vor mir. Wie du dich mit dem Namen am Telefon meldest zum Beispiel. Ich sehe dich und ich weiß noch genau, wie du gegangen bist. Ich sehe dich durch den Garten gehen und Äpfel aufheben, in deiner Oma-Manier, Omas gehen ja nicht in die Knie, sondern bücken sich immer so, dass der dicke Oma-Hintern nach oben schaut. Ich sehe dich in der Küche sitzen und Kartoffeln schälen, sorgfältig und langsam. Manchmal ging mir deine Langsamkeit auf den Nerv, dafür schäme ich mich heute immer noch. Ich war schon immer in Eile. Bei euch in den Ferien musste ich erstmal mit eurer Langsamkeit klar kommen und dass die Uhren für euch anders ticken. Heute denke ich, dass ich dir viel mehr Zeit hätte schenken können. Du mochtest es so, wenn die Kinder auf dem Teppich lagen und spielten und du einfach nur zugucken konntest. 

Wir haben so viel gemeinsam gemacht, ich erinnere mich an so unheimlich viele Begebenheiten und Situationen, ihr habt immer all eure Zeit für uns genommen, wenn wir bei euch waren. Am Abend wurde dann immer gemeinsam auf dem Fernseher geschaut, was Opa für Filme von uns und den Kindern gedreht hatte. Ach, ich erinnere mich an so viel. An deine Teddysammlung, an den Hausboden, auf dem immer noch mein altes Puppenhaus stand, mit dem dann die Kinder gespielt haben, an deinen selbstgemachten Apfelsaft, an deine Hände, die an Puppenstrümpfen häkelten. Ich habe keine Ahnung, wie du als Mutter warst, aber als Oma warst du echt gut. Mehr Oma konnte man nicht sein wie du. Immer wieder erzähltest du gerne die Begebenheit, als ich als kleines Mädchen mit dir im Waschhaus auf dem Campingplatz unter der Dusche stand. "Oma, du bist aber ganz schön schwabbelig", habe ich durch den ganzen Waschraum getönt. Du hast nur gesagt:" Ja, ich bin ja auch schon eine Oma, ich darf das." 

Du sollst wissen, dass ich immer an dich denke. Und dass ich immer an deinem Todestag eine Blume für dich hinstellen werde, wenn ich nicht gerade verreist bin oder krank, weil sich das so gehört. Brauchst dir darüber keine Sorgen zu machen. Da oben.


Wenn man vom Friedhof kommt, hat man ganz doll das Gefühl, am Leben zu sein. Man spürt das nicht immer so, aber dann ist es extrem. Ich bin grade sehr dankbar dafür, dass ich noch Zeit habe um zu leben. Dass ich eine tolle Mutter habe, die noch lebt und die gesund ist und mit der ich hoffentlich noch viele viele Jahre haben werde und viele viele Erinnerungen. Ich bin dankbar für meine zwei grandiosen Kinder, die so lustig sind und schlau und mitfühlend. Ich bin froh, einen Mann zu haben, der mich noch immer liebt. Und einen Papa und einen Opa und eine Oma und meine drei Halbgeschwister, die sich für mich wie Voll-Geschwister anfühlen, weil ich sie so gut leiden kann. Es ist großartig, eine Familie zu haben UND gleichzeitig am Leben zu sein. Hat nicht jeder das Glück.

In dem Sinne. Lebt mal ein bisschen.



Freitag, 21. März 2014

Schnipsel von diesem und jenem

Na, was für ein geistreicher Titel. Grandios. Aber so ist es momentan.


Da mein Göttergatte immer noch an seinem kaputten Rücken laboriert, komme ich leider zu nix. Aber uns gibt es noch, jahaaaa.....

Heute hab ich für euch unter anderem das beste Eierlikör-Rezept der ganzen Welt, die beste Schokosahnetorte der ganzen Welt, den besten Smoothie-Maker der ganzen Welt und natürlich den besten Hund... (ihr wisst, was jetzt kommt,ne?)

Und hier kommt der Eierlikör. Ich dachte, es macht Sinn, so ein Rezept am besten noch VOR Ostern rauszuhauen, denn es ist ein tolles Geschenk für Mamas und Papas und vor allem Omas und Opas. Mein Opa hat zu seinem 90. Geburtstag auch eine Flasche von mir bekommen und als ich ihm grade erläutern wollte, wie lange sich der Likör im Kühlschrank hält, winkte er schon lässig ab und meinte: "So alt wird der nicht."


Vanille-Eierlikör


Ihr braucht dafür ein paar schöne Flaschen, am besten leere, nicht wahr. Ich hab mir für wenig Geld welche im Ramsch-Laden vor Ort gekauft.

Dann nehmt ihr euch 8 frische Eier und trennt sie. (Ich hab die doppelte Menge für meine vier Flaschen genommen. Also 16.)



Die 8 Eigelb schlagt ihr zusammen mit 250 g Puderzucker schön schaumig. Dann gebt ihr 200 g Kondensmilch und 175 g Schlagsahne dazu. Wieder schön verrühren. Nun wird´s alkoholisch, denn nun rührt ihr langsam 300 ml Rum hinzu, den guten braunen 54%-igen Rum.

Den besonderen Kick bekommt der Likör durch Vanillesirup. Den gibt´s in so kleinen Flaschen. Gebt doch ein paar Esslöffel davon hinzu.

Nun kommt das ganze in einen Topf, der in einen anderen Topf mit Wasser gestellt wird, also in ein Wasserbad. Ab auf den Herd und Wasser heiß machen. 


Nun erhitzt ihr den Likör so lange, dass er nicht kocht, aber heiß wird und mit der Zeit dicklicher wird. Rührt so lange, bis er die für euch perfekte Konsistenz hat. Dann noch warm in Flaschen abfüllen. Fertig!!

Ich stehe ja so gar nicht auf Eierlikör, echt nicht. Aber ich habe zu meinem Geburtstag eine Flasche geschenkt bekommen aus eben diesem Rezept. Ich dachte halt so: "Okayyyyy, Eierlikör.... wie schön..." Und dann hab ich abends mal probiert. Nur einen Esslöffel. Tja. Das wars. Ich war sofort verliebt in diesen Geschmack. Die Flasche hielt nur ein paar Tage...

So, jetzt geht´s süß weiter! 

Schokoladen-Sahne-Torte


Die geht ganz einfach. Echt jetzt mal. Ihr müsst euch nur einen Tag vorher überlegen, dass ihr am nächsten Tag die Torte braucht. Und das war auch schon alles an Aufwand.


Wer rumstreben es richtig machen will, der backt natürlich die drei Böden für den Kuchen selbst. Ist ja klar. Ich nicht. Ist mir zu stressig. Ich kaufe also diese drei Wiener Böden, ihr wisst, was ich meine. Dann kaufe ich noch:

- 4 Becher Bioschlagsahne
- 3 Tafeln Schokolade, am besten 2 Mal Vollmilch und einmal Zartbitter. Ich nehme alles von Milka.

Und halt Deko für obendrauf. Dann kippt ihr die Sahne in einen Topf, erhitzt sie auf dem Herd und bröckelt die gesamte Schokolade mit rein. Rührt gut um, bis die Schoki aufgelöst ist. Dann stellt ihr den Topf über Nacht in den Kühlschrank. 

Am nächsten Tag schlagt ihr die Schokosahne steif. Es funktioniert, keine Bange! Dann füllt und stapelt ihr die Böden. Schmiert auch außenrum Sahne. Deko drauf und fertig! Ab in den Kühlschrank bis zum Verzehr. Ich SCHWÖRE (isch schwöre, alder), dass ihr euch nicht einkriegen werdet. Beim Essen. Es schmeckt frisch und schokoladig und mmmmmhhhhh. Ein Genuss! Und so einfach! Ich stehe auf Sachen, die ordentlich was hermachen, aber irgendwie nur zehn Minuten Aufwand erfordert haben. Genial!

Und nun zu meinem Smoothie-Maker:


Ich hab ihn vom Amazon, und es gab sogar zwei Becher dazu. Das tolle ist, dass man gleich im Becher mixt, den man dann auch mitnimmt. Man füllt also alles an Obst rein, was man gerne mag, in meinem Fall sind das tiefgefrorene Himbeeren, die hab ich immer. Dann eine reife Banane in Stücken. Soja-Blaubeerjoghurt dazu, dann mit Mandelmilch auffüllen. Honig nach Belieben dazugeben. Dann wird alles gemixt. Der Mixer hat überhaupt kein Problem mit gefrorenen Früchten und es wird alles schön fein püriert. 


Dann den Deckel mit dem Messer abschrauben, Deckel-to-go aufschrauben, mitnehmen. Super!


Ich mag diese vegane Variante mit Mandelmilch und Sojajoghurt. Ihr könnt ja auch normale Milch nehmen oder noch Haferflocken oder so mit rein mixen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Gerne mag ich auch Mango und Ingwer darin. Es ist für mich ideal zum Mitnehmen, wenn ich auf Zulassungsstellen rumsitzen muss und mein Magen schon durchhängt. Und es ist gesund. Wenn man nicht ständig Obst essen möchte, kann man ja auch einfach Obst TRINKEN.

So, gleich kommt unser Sohn und Freundin Verlobte zu uns übers Wochenende. Wir freuen uns schon, vor allem, dass er gleich noch Geschenke auspacken kann, denn er hatte Geburtstag. Und morgen gehts zu IKEA, ich bekomme ein neues Sofa im Kaminzimmer. Yeah! 

Habt ein schönes Wochenende! 

Hach, ganz vergessen: den besten Hund der Welt!