Montag, 11. Februar 2013

Ein Jahr mit Balu

Ach, mein süßer Lutschi! Heute genau vor einem Jahr bist du bei uns eingezogen! Dieses Jahr ist so schnell verflogen, unfassbar!


Herrchen und Benni haben dich damals abgeholt, aus dem Ruhrpott kamst du und hattest deine erste große Autofahrt hinter dir. Völlig erledigt kamt ihr hier auf den Hof gefahren und als du mich gesehen hast, hast du vor Erleichterung auf deine Decke im Auto gepinkelt.

In der ersten Nacht hast du neben unserem Bett in deinem Körbchen geschlafen und geheult. Nach Mama und nach zuhause und nach deinen Geschwistern. Immer wieder hab ich meine Hand aus dem Bett gehängt und dich gestreichelt, aber du hattest größtmöglichen Weltschmerz..

Am zweiten Tag schon war das besser. Von da an wusstest du, dass wir nur Gutes im Sinn haben mit dir!


Du hast dich vom ersten Tag an als sehr gelehrig und lustig enpuppt. Alles hast du dir zugetraut, keine Ecke, kein Winkel war für dich zu dunkel, kein Mensch und kein Hund zu groß, kein Geräusch zu laut, kein Hindernis zu hoch, alles hast du gemeistert. Das ist heute noch so!



Man kann dich anknipsen! In der einen Sekunde liegst du noch da und schläftst, in der nächsten kannst du aufspringen und dich freuen, weil man mit dir rausgeht. Du hüpfst wie ein Flummi, wenn wir Ballspielen gehen!


Du liiiiiebst Besuch! Du magst Menschen, du magst kleine Kinder mit ihren hohen Stimmchen, du verstehst dich mit allen Hunden. Außer mit den giftigen, grimmigen, kläffenden, denen gehst du lieber aus dem Weg. Ansonsten ist dir kein Hund zu klein, als dass du nicht mit ihm spielen könntest. Du Riesenbär, aber mit deinen großen Tatzen kannst du sehr vorsichtig und umsichtig sein.


Du bist so lustig! Jeden Quatsch kann man mit dir machen. Oft hast du mich auch zum Wahnsinn getrieben. Dann hab ich mich gefragt, ob es richtig war, einen Hovawartrüden ins Haus zu holen. Manchmal hab ich geheult wegen dir, weil ich dachte, ich schaff es nicht, dich zu erziehen. Aber nach einem Jahr sieht das schon ganz anders aus.



Ich habe jetzt die Gewissheit, dass wir das alles hinkriegen, diese Herausforderung mit dir meistern! Klar, du bist so sehr Hund, wie man nur Hund sein kann. Du hast Pfeffer im Arsch, du läufst, tobst, wälzt dich, du sprintest, du verfolgst Fährten, du schlägst Haken, du trickst uns aus, du lachst und bist die pure Lebensfreude.

Du bist so sehr Hund, wie ich es vorher nicht kannte. Du wachst über uns- und im Dunkeln, wenn wir durchs Feld laufen, gibst du mir die Sicherheit, dass du mein Leben für mich geben würdest, sollte mir jemand ernsthaft an den Kragen wollen.

Du bist schön! Dein Fell ist glänzend und tiefschwarz, deine Pfoten sind so golden, deine Augen leuchten. Du bist ein sehr gut gelungenes Exemplar deiner Rasse, und vielleicht werden wir mal mit dir züchten, wenn alles gut läuft. Damit dein tolles Wesen und dein Aussehen weitervererbt werden...



Du bist ganz und gar MEIN HUND. Vom ersten Tag an war das so, du verfolgst mich mit deinen Blicken, jede Mimik, jedes Wort von mir an dich nimmst du wahr, du legst den Kopf schief und versuchst, meine Infos an dich aufzudröseln in für dich wertvolle. Du versuchst zu gefallen, aber nicht so sehr, dass du dich verbiegst. Du bist und bleibst ein Hund, kein Kuscheltier, kein domestizierter Begleiter, kein Nebenher-Trotter, kein berechenbarer Kumpel. Du bist voller Überraschungen.


In seltenen Momenten kann man seine Nase in dein Fell vergraben, dich liebevoll schnappen und küssen. Du kommst an, wenn man auf dem Sofa eingeschlafen ist, legst deinen Kopf auf und stößt einem deine kalte Nase direkt ins Auge. Du lehnst dich an uns an und lässt dich hingebungsvoll streicheln. Wenn man die richtige Stelle an deiner Schulter trifft, dann ziehst du deine Lefze zum Grinsen hoch, was oft etwas weggetreten aussieht.


Du hast unser Leben und unseren Alltag verändert. Du bringst uns an die frische Luft, du bringst uns zum Rennen, Laufen, Springen. Zum Lachen. Zum Schwärmen. Zum Stolzsein. Samstags morgens laufen wir erst durchs Feld und dann zum Bäcker. Ich binde dich am Fahrradständer an. Bevor ich mit meiner Brötchentüte wieder um die Ecke komme und du mich sichtest, beobachte ich dich immer noch eine Weile. Du sitzt seelenruhig dort, lässt die Leute vorüberziehen, hältst deine Nase in den Wind und witterst, was so kommt. Dann siehst du mich, erkennst mich und lachst. Zusammen gehen wir nach Hause. 

Lieber Lutschi, Balutschi, Balutje, Dicker, Großer! Wir freuen uns auf ein weiteres aufregendes, ereignisreiches, bewegtes Jahr mit Dir!    

Dein Frauchen und der Rest des Rudels 

Mittwoch, 6. Februar 2013

Perfektionismus

Endlich kommt die Sonne mal wieder raus! Oh Mann, ich hab´s echt nicht mehr ausgehalten, immer nur Schnee, Regen, grau, Matsche, Sturm und Wind und überhaupt. Ich denke ernsthaft übers Auswandern nach, weil ich ja so entsetzlich wetterfühlig bin. Aber heute morgen konnte ich endlich mal im Sonnenschein mit Balu gehen, guckst du hier:


Blauer Himmel, die Sonnenstrahlen waren heute so mild und freundlich, echt richtig schön.






Und sonst so? Mhm. Das Jahr mag mich noch nicht. Unsere Großveranstaltung hat mir echt die letzten Reserven geraubt, so dass ich morgen und übermorgen mal frei nehme, ein bisschen Haushalt mache und hoffentlich mal durchatmen kann.

Es läuft noch nix rund im neuen Jahr. Alles ist anstrengend, oder ich MACHE es mir anstrengend, keine Ahnung. Irgendwas muss da passieren. Ich suche ja immer nach dem perfekten Leben, nach dem perfekten Tag, nach dem perfekten Lebensentwurf. Immer denke ich, wenn ich das und das ändern könnte, dann würde auch das und das besser laufen. Manchmal verlier ich dann die  Verhältnismäßigkeiten und denke im großen Stil um, also so nach dem Motto: Firma verkaufen, auswandern, Bio Bauer werden, weiß der Henker was. Dabei würde es wahrscheinlich fürs erste mal reichen, wenn wir nur mal wieder ins Kino gehen würden oder essen gehen oder beim Wein zusammen sitzen.

Mal gucken, ob wir das in diesem Jahr noch hinkriegen.....;))

Ich werde die Tage mal das Rezept für den besten Apfelkuchen der Welt hochladen. Zubereitungszeit: 13 Minuten, hab ich gemessen. Das geht doch, oder? Also, Backzeit kommt noch dazu, ist ja klar...(ach nee). Und wenn man ihn dann noch warm isst.....mhm!! Er ist WIRKLICH besonders lecker.

So, nun weiter arbeiten, die Sicht aus meinem Bürofenster auf den sonnigen Hof genießen, einen Tee trinken und dazu ein bis zwei Mon Cheri essen.... ein FAST perfekter Nachmittag! Wenn ich jetzt noch ein Auto verkaufe, halt ich es kaum aus vor Perfektheit....