Montag, 29. Dezember 2014

Mein Jahresrückblick

Kommt es mir nur so vor, oder sind dieses Jahr besonders viele Menschen glücklich, wenn es vorbei ist, das Jahr? Ich lese und höre das immer wieder. Bei mir ist es tatsächlich ähnlich, obwohl ich ein Mensch bin, der generell nicht nach dem Motto lebt "Lass das vorbei gehen!"
 
Aber in diesem Jahr.... doch, ich möchte am 31.12. wirklich einen Schnitt machen und das letzte Jahr abhaken.

Trotzdem möchte ich noch einmal Revue passieren lassen, was eigentlich so los war hier:


Mein Moment des Jahres...


... war am 08.08., als unser Sohn geheiratet hat. Der schönste Tag des Jahres, ja das war er. Das Wetter, die Atmosphäre, die Stimmung, alles war so, wie man es sich nicht schöner hätte vorstellen können. Und ihn endgültig loszulassen, in andere Hände zu geben, das war auch ein Schritt, den ich mir nicht so schwer und so bewegend vorgestellt habe.


Mein Ort des Jahres....


.. war Santorin, und da besonders Oia und Fira, die beiden Örtchen am Kraterrand. Es war wirklich großartig und überwältigend und von einem ganz besonderen Zauber. Auch der Sonnenuntergang vom Leuchtturm aus war traumhaft. Der ganze Urlaub war ein einziges Farbenmeer, und ganz viel Wasser, Wellen, Sonne, Cocktails ohne Ende, faul sein, lesen...

Die Anschaffung des Jahres...




... war diese Popcornmaschine zu Weihnachten. Ich liebe im Kino ja besonders das Popcorn und nun kann ich das auch zu Hause haben! Ganz einfach und schnell und viiiiiiel leckerer als im Kino machen wir uns nun Abend für Abend süßes, warmes, crunchiges Popcorn. Nur zu empfehlen!!

Mein Buch des Jahres....


...war eindeutig (und da schwimme ich mit dem Strom, ich weiß) oben abgebildetes Buch. Wir haben auch den Film gesehen, und auch der war gut, aber nicht so gut wie das Buch.

Ich habe aber auch andere Bücher gelesen, vorwiegend auf meinem kindle, als da wären:

- 6 Jahre (Charlotte Link)
- Cry Baby (Gillian Flynn)
- Heute habe ich keine Lust zum Sterben (Rebecca Seeliger)
- Berechnung (M.C. Poets)
- Still (Zoran Drvenkar)
- und momentan lese ich "Die andere Seite des Glücks" und bin ganz verzückt.

Mein Gericht des Jahres...


... weil es so einfach ist und ich es mehrfach in diesem Jahr gemacht habe: Schafskäseschweinerei. Einfach nur Schafskäse, Tomaten, getrocknete Tomaten und Oliven zusammen mit Olivenöl, Honig und Kräutern in eine Auflaufform geben und 20 Minuten überbacken. Passt zu jedem Grillfest!

Meine ganz persönliche Prüfung des Jahres...

... habe ich schon HIER beschrieben, meine Operation. Ich habe fast alles darüber schon in meinem Post gesagt und davon ist noch immer alles wahr. Ich bin noch immer nicht ganz "heile", aber es wird täglich besser. Ich bin noch immer sehr dünnhäutig, nah am Wasser gebaut, verletzlich, gereizt, teilweise unausstehlich, launisch, himmelhoch dankbar, all dies eben.


Alles in allem war das Jahr vor allem eins: anstrengend. Voll. Aufreibend. Emotional. Lehrreich.

Ich bin ganz dankbar für dieses Jahr und all seine Prüfungen. Ich möchte das mit ins nächste Jahr nehmen. Ich möchte im nächsten Jahr vor allem

- gesund werden
- wieder Sport treiben können und zwar ganz viel und ganz oft
- verreisen an viele schöne Orte
- Zeit mit meiner Familie verbringen
- und überhaupt wahnsinnig viel kochen, essen, backen, nähen, wandern, schwimmen, laufen, genießen, sonnen, lachen

Ja, das möchte ich. Zum Schluss noch ein paar Fotos, quer Beet und durcheinander. So war unser Jahr. Ich wünsche jedem, der das hier liest (und auch allen anderen!) ein gutes Neues Jahr! Bleibt gesund! Achtet auf euch! Genießt das Leben!



















Mittwoch, 17. Dezember 2014

DIY Stern aus Butterbrottüten

Hey! Heute habe ich etwas ganz ganz schnelles und phänomenal was hermachendes für euch. Einen Papierstern aus Butterbrottüten!


Sieht aus, als hätte er viel Arbeit gemacht, nicht wahr? Gut so!

Alles, was du brauchst, sind Butterbrottüten, Kleber, eine Schere und zum Aufhängen noch eine Nadel und Faden. Und so geht´s:


Das sind die Tüten. Du brauchst für einen Stern etwa 7 Tüten. Du kannst auch mehr nehmen, ich werde es heute abend mal mit 9 oder zehn probieren. Dementsprechend fülliger wird der Stern dann eben.


Du nimmst die erste Tüte und ziehst mit einem Klebestick eine Klebelinie unten, wo die Tüte eh schon zu ist. Und dann ziehst du eine Klebelinie bis nach oben. Du kannst die Tüte entweder gleich schneiden, also, eine Spitze schneiden, oder später alle zusammen schneiden, das ist ganz dir überlassen. Ich habe alle zusammen geschnitten. Die Form der Spitze ist auch deine Sache, ob du sie flacher oder steiler machst.

Auf diese erste Tüte klebst du die zweite Tüte drauf. Das ganze vorn vorne, Klebelinien ziehen, dann die dritte Tüte drauf, und immer so weiter. Dann schneidest du die Spitze, falls du es nicht schon vorher getan hast. Und nun klapp den Stern mal auf! Es geht! Das tolle daran ist, dass man ihn in eingeklapptem Zustand auch gut per Post versenden kann.
 
Das hab ich nun aber nicht getan, sondern auch auf die letzte Tüte eine Klebelinie gesetzt und sie mit der ersten Tüte verbunden, das ergibt sich, wenn ihr den Stern aufklappt. Nun noch einen Faden durch eine Spitze ziehen und aufhängen. Fertig!

Es dauert ungelogen höchstens 5 Minuten. Cool, oder? Die Idee ist übrigens nicht von mir, ich habe sie auch nur geklaut, irgendwo in der Bloggerwelt. Danke an den Erfinder!

Viel Spaß damit!



Samstag, 13. Dezember 2014

Männer sind Idioten

Ähm, das kommt nicht von mir! Also, echt nicht! Das ist jetzt statistisch und wissenschaftlich erwiesen worden!
 
Aber ehrlich gesagt, habe ich das natürlich auch schon das eine oder andere Mal gedacht. Oder auch gesagt.... Nicht falsch verstehen: ich mag Männer. Lieber als Frauen. Ich komme mit Männern immer besser klar als mit Frauen, weil Frauen zickig, ungerecht und neidisch sind. Oft jedenfalls.
 
Aber zurück zur Studie: Charles Darwin ist ja jedem ein Begriff. Das ist der Typ, der früher mal bewiesen hat, welche Arten auf der Erde überlebt haben und vor allem WARUM. Und die natürliche Auslese ist auch so´n Ding von ihm.
 
Männer bekommen das aber auch selbst gut hin, mit der Auslese. Deshalb wird der "Darwin-Preis" regelmäßig an jene verliehen (und das meistens posthum, also NACH ihrem Ableben), die sich auf besonders blöde und spektakuläre Art selbst aus dem Gen-Pool der Menschheit entfernt haben.
 
Und hier einige Preisträger:
 
1. Der Terrorist, der ein Sprengstoffpaket mit zu wenig Porto versendet hat. Es kam zu ihm zurück. Und er machte es auf....
 
2. Der Angler, der seinen Teich unter Strom setzte und dann mal pinkeln musste. Hätte er sich doch nur umgedreht... So fand man ihn leblos im Wasser. Ach so, neben ihm lag sein Bruder! Der ist in den Teich gelaufen, um ihm zu helfen...
 
3. Der Mann, der einen Einkaufswagen hinter einen Zug kettete, um sich hineinzusetzen, mit dem Ziel, schneller nach Hause zu kommen. Er überlebte das selbstverständlich nicht.
 
88,7 Prozent solcher Vorfälle werden von Männern produziert! Was sagt uns das?
 
Männer haben offensichtlich nicht den Überlebensdrang, den Frauen haben. Ich mein, hätte eine Frau sich im Weltraum aus einer Kapsel gestürzt, ohne zu wissen, ob sie das überlebt? Männer machen so was ständig, sich irgendwo herunterstürzen, hinaufklettern, rüber balancieren. Das ist also jetzt wissenschaftlich erwiesen nicht MUTIG, sondern BLÖD. War mir lange auch nicht klar. Wer sich durch so viel Blödheit selbst aus dem Gen-Pool entfernt, nimmt aber damit eine positive Selektion für die Restmenschheit vor. Zumindest das ist beruhigend.
 
Die Männer, die ich kenne, stürzen sich zwar nicht in den Weltraum, machen aber Dinge wie: die steilste Skipiste der Welt hinunterfahren, unangeschnallt Auto fahren, Alkohol und Zigaretten in ungesunden Mengen konsumieren, im T-Shirt im Winter draußen herumlaufen...
 
Wir Frauen kaufen BIO, setzen Mützen auf und binden Schals um, essen Salat, schlafen 8 Stunden und gehen an die frische Luft.
 
So ein Mittelding wäre gut....
 
 

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Schnelle Geschenkanhänger

Hallo an diesem stürmischen unwinterlichen Mittwoch!

Ich habe heute wieder mal eine ganz schnelle Nummer für euch:


Ihr braucht nur Tortenspitze und solche Anhänger. Die kann man auch gut selbst ausschneiden aus Tonkarton. Dann einfach mit einem Klebestift die Tortenspitze darauf kleben, an den Kanten abschneiden, fertig!


Ich finde sie süß als Geschenkanhänger, werde sie selbst aber als Platzkärtchen für Weihnachten benutzen. Dann binde ich sie mit einem hübschen Faden an den Stiel eines roten Apfels und setze den auf den Teller.

Vielleicht ist es auch eine gute Idee für eine Hochzeitstafel? Durch die Spitze sieht es ja immerhin schon ziemlich romantisch aus...

So, das war es erstmal!

Montag, 8. Dezember 2014

Balu ist drei


Heute ist unser großer Chaot drei Jahre alt geworden!

Grade vertilgt er im Garten seinen Geburtstagsknochen, eine Riesenbeinscheibe, die er von Plätzchen zu Plätzchen schleppt und mit Hingabe und geschlossenen Augen abnagt.

Balu ist immer noch unser Sonnenschein. Natürlich kann er auch eine Nervbratze sein, vor allem, wenn er solche Dinge macht wie: sich mein Tuch aus Berlin vom Hocker ziehen und es löchern. Immer und immer wieder große weiße Hunde anpöbeln. Vor der Terrassentür stehen und unbedingt raus wollen und nach seiner Bell-und-Vögel-jagen-Runde wieder vor der Tür zu stehen und unbedingt wieder rein zu wollen. Einem Reh hinterherjagen. An manchen Tagen trifft auf ihn der Spruch zu "Hört dein Hund?"- "Ja, klar tut er das! Er reagiert nur nicht."
 
Aber meistens ist er ein Sonnenschein!
 
Dieser Blick! Dieses wuschelige, weiche Fell! Diese Lebensfreude, dieser Übermut!
 
Die Freude, die er in unser Leben gebracht hat. Die Menschen, die er in unser Leben gebracht hat. Die Bewegung, die er in unser Leben gebracht hat. Die Wärme, die er in unser Leben gebracht hat.
 
Dafür bin ich jeden Tag mindestens einmal dankbar! Auf noch viele weitere Jahre mit dir, Knutschi-Balutschi! Wir lieben dich!
 




 
 
 
 

Sonntag, 7. Dezember 2014

Sternengirlande

Hallo und einen schönen zweiten Advent!

Bevor unser Sonntags-Dasein beginnt (etwas putzen, etwas nähen, Brot backen, eine Wanderung machen, irgendwo einkehren, kochen, Tatort....) hier noch eine echt schnelle und einfach umzusetzende Deko-Idee:



Ich bin ja nicht so der geduldige Bastler, der sich an Fröbelsternen oder so versucht. Ich weiß, dass ich nach ein paar Minuten alles zerknülle und fluche und alles auf den Boden schmeiße. Ich brauche immer was Einfaches, was aber wirkungsvoll ist.
 
Diese Sterne sind pro Stück in sagen wir zwei Minuten gefaltet. Sie haben aber diesen tollen 3D Effekt!

Und so machst du sie:

Du druckst Dir eine Sternvorlage aus, die du zum Beispiel HIER finden kannst. Geh dort auf den Download für die Vorlage, dann öffnet sich die PDF Datei. In Originalgröße ausdrucken und ausschneiden. Dann auf ein Papier deiner Wahl übertragen und ausschneiden.

Anschließend faltest du von jeder der fünf Sternspitzen aus zur gegenüberliegenden Innenspitze. Man faltet immer über den ganzen Stern. Am Schluss führt von jeder Spitze eine Falte über den Stern bis zur anderen Seite. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Ihr müsst also fünf mal eine Falte falten.

Dann faltet ihr den Stern so, dass immer die Falte von der Spitze nach oben steht und die Innenfalten nach unten.

Fertig! Dann könnt ihr die einzelnen Sterne durch einen Faden verbinden, einfach mit einer Nähnadel und einem festen Faden durch die Spitzen stechen. Das war´s! Ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt, aber der Sinn ergibt sich, glaub ich, beim Falten.
 
Ich habe für meine Girlande silbernes Tonpapier genommen.
 
Durch den 3D Effekt machen sich die Sterne unheimlich gut vor einer Wand oder an einer Tür. Auch auf einem Geschenk sehen sie toll aus.
 
Viel Spaß beim Nachmachen!
 
 

Donnerstag, 27. November 2014

Vegetarisches Gemüsecurry

Heute gibt es nur ein schnelles Rezept!

Vegetarisches Gemüsecurry



Es ist ein Essen, das richtig gut in den Winter passt, weil es durchwärmt. Außerdem ist es recht schnell zubereitet (45 Minuten inkl. Garzeit)

Für eine gute Portion, von der ihr mit drei Leuten zweimal essen könnt (das sind Maßangaben, gelle?), braucht ihr:

1 kleinen Blumenkohl
ca. 8 Kartoffeln
3 große Möhren
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Zwiebel
1 daumengroßes Stück Ingwer
zwei Hände voll Tiefkühlerbsen
1 Dose Kokosmilch
1 kleine Dose ganze Tomaten
Gemüsebrühe
indische Gewürzmischung (indisches Curry, Kurkuma etc. )
Salz, Pfeffer, Honig
1 TL Paprikapulver

Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden, den Blumenkohl in kleine Röschen teilen, Karotten schälen, längs halbieren und dann in Scheiben schneiden, Zwiebeln würfeln, Ingwer fein würfeln, Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
 
Alles Gemüse und Zwiebeln anbraten in etwas Öl.
 
Dann die Brühe dazugeben, bis euer Gemüse fast bedeckt ist. Danach die Tomaten aus der Dose in Würfel schneiden und dazugeben. Keine weitere Flüssigkeit aus der Dose dazu, denn die aus den Tomaten reicht vollkommen aus!
 
Sämtliche Gewürze dazu geben. Alles gar kochen lassen. Zum Schluss die Kokosmilch dazugeben
 
Schmeckt das ganze mit Salz, Pfeffer und Honig ab. Dazu könnt ihr indisches Fladenbrot essen. Muss man aber nicht, wir haben es ganz ohne gegessen, es sind ja Kartoffeln darin, die machen gut satt.
 
Guten Appetit! Ich fand es KÖSTLICH!!
 
So, und hier noch der Witz des Tages:
 
habe am Samstag für unser Sonntagsfrühstück eingekauft und wollte uns was Gutes tun. So habe ich diese Packung Lachs mitgenommen:


Als ich sie geöffnet habe, bin ich fast lang hingeschlagen:


Da waren in der Riesenpackung doch ganze VIER Scheiben Lachs enthalten!! Mensch, wir haben uns fast beim Frühstück drum geprügelt....

Unglaublich, oder?

Freitag, 21. November 2014

Meine Brustoperation

Tja, ich hab mich in den letzten Wochen immer wieder gefragt, ob das ein Thema in meinem Blog sein sollte. Ob sich das gehört, ob man das so macht, ob man das lieber nicht so macht.
 
Aber was "man" macht, ist mir im Grunde egal. Ich hatte eine OP und ich merke, dass man das nicht "geheim" halten kann. Immer wieder muss ich irgendwo absagen, irgendetwas vertagen und die vage Äußerung "Ich hatte erst kürzlich eine OP" oder die Äußerung meines Mannes, wenn er für mich absagen muss "Daniela hatte erst eine OP", das gibt so viel Raum für Spekulationen, dass ich doch lieber frei heraus erzähle, was Phase ist mit mir. Der Blog ist mein Tagebuch und zu meinem Leben gehört dieses Kapitel dazu. Also gehört es auch zu meinem Blog. Wen es nicht interessiert, der möge einfach beim nächsten Mal wieder bei mir lesen.
 
Im Sommer habe ich bemerkt, das irgendwas mit meiner linken Brust nicht stimmt. Ich habe überall, wirklich überall in meiner Brust Fibroadenome, also gutartige Tumore. Aber da war was anders als sonst. Eine ganze Zeitlang konnte ich das ganz gut verdrängen, denn ich bin ein Künstler darin, Dinge erst mal wegzuschieben. Manche Sachen erledigen sich ja auch von selbst. Das Ding nicht.
 
Das wurde immer größer. Nun stand aber die Hochzeit unseres Sohnes an und wir waren mit den Vorbereitungen vollauf ausgelastet. Außerdem wollte ich nicht, dass es irgendeinen Schatten über dieser Hochzeit gibt, ich wollte, dass wir alle mit jeder Faser voll und ganz bei der Hochzeit sind und nicht bei einem Ding in meiner Brust. So habe ich keinem etwas gesagt. Auch meinem Mann nicht. Denn der hätte mich zum Arzt gedrängt. Und dann wäre vielleicht etwas herausgekommen, dass in dem Moment überhaupt keinen Platz gehabt hätte.
 
Ich habe auch noch unseren Urlaub mit vollem Herzen genossen und bin am ersten Tag nach unserer Ankunft zu Hause zu meinem Gynäkologen gegangen.
 
Er tippte auf ein erneutes Fibroadenom, schickte mich aber zum Abklären zur Stanzbiopsie ins Krankenhaus. Lange Rede, kurzer Sinn: nach der Biopsie war klar, dass es sich zum einen NICHT um Krebs handelt. Es aber auch kein Fibroadenom ist. Sondern ein phylloider Tumor, knapp 6 cm groß. Die Zellen waren bereits entartet. Wenn sie weiter entarten, entsteht Krebs. Das Ding musste raus, zügig.
 
Mein ganz großartiger behandelnder Arzt im Krankenhaus, der auch die OP durchführen würde, hat mich darauf vorbereitet, dass meine linke Brust danach nicht mehr so aussehen würde wie vorher. Der Tumor muss bis ins gesunde Gewebe hinein entfernt werden. Ich hätte dann eine vollkommen eingedellte unförmige Brust. Oh mein Gott. Das war das erste Mal, dass ich etwas heulen musste.
 
Nachdem klar war, dass auch meine rechte Brust diverse Tumore hat, kam von meinem Arzt der Hinweis, "das Ganze in ein Gesamtkonzept zu betten". Okayyyy......
 
Das hieße: alle Knoten und Tumore raus. Dann ist das ein für alle mal erledigt und ich brauch mir keine Gedanken mehr zu machen über etwaige Entartungen und Veränderungen. Und dann?
 
Dann musste ich wieder heulen. Mich von meiner Brust verabschieden zu müssen, war eine Erkenntnis, die ich erst mal begreifen musste. Was mache ich danach?
 
Ein paar Tage diskutierte ich mit meinem Mann aber vor allem auch mit mir selbst die zwei Möglichkeiten:
 
Entweder habe ich danach einfach keine Brust mehr.
 
Oder ich lasse meine Brust durch "Inlays", neudeutsch "Silikonimplantate" wieder aufbauen.
 
Wenn es nur mich auf der Welt geben würde und ich allein auf einer einsamen Insel leben würde, dann bräuchte ich keine Brust. Ich würde gut ohne klarkommen und einfach als "obenrum Junge" durch die Gegend laufen. Besonders viel hatte ich eh nie, da würde mir also auch nicht viel fehlen.
 
Aber ich bin nicht allein auf der Welt, ich habe ein Leben. Bin unter Leuten, gehe sehr gerne schwimmen, liebe Strand und Meer, enge Kleider und Tops....Ich würde mich ohne Brüste fühlen, als hätte ich einen Makel. Ich bin eine Frau und das ist nun mal unser eindeutiges erstes Erkennungszeichen. Ich hätte dann keines mehr.
 
Nachdem ich eine wirkliche Pro- und Contra Liste aufgestellt hatte, war klar, dass ich die Implantate haben möchte. Was heißt "möchte"? Ich wollte gesunde schöne Brüste haben, aber das war ja schon mal hinfällig.
 
Ich wurde am Dienstag, den 4. November operiert. Die ersten Tage waren nicht gut, an beiden Seiten hatte ich Drainagen hängen, die Schmerzen waren echt heftig und waren nur mit Hammerschmerzmitteln auszuhalten. Insgesamt ist die OP aber super verlaufen, ich kann das Krankenhaus Gehrden und meinen operierenden Arzt nur empfehlen für einen solchen Eingriff.
 
Inzwischen ist die OP also schon 17 Tage her.
 
Ich kann schon gut herumlaufen, den Haushalt halbwegs machen, kochen, Wäsche machen, heute konnte ich zum ersten Mal wieder staubsaugen. Seit gestern arbeite ich auch wieder Vollzeit. Die Narben sind bis auf eine kleine Stelle zugeheilt und schon jetzt fast nicht mehr zu sehen, nur noch ein kleiner Strich. Die eine blöde Stelle nervt mich zwar tierisch, denn sie muss ständig kontrolliert werden, aber ich bin überzeugt, dass mein Körper auch das noch hinkriegt und sie kurzfristig zuheilt....
 
Ich brauchte ein paar Tage, um mich an meine neuen Brüste zu gewöhnen. Aber sie sehen echt gut aus! Um mich für die Schmerzen zu entschädigen, habe ich mich für eine Körbchengröße mehr entschieden und werde in ein paar Wochen losziehen und mir neue Unterwäsche zulegen und auch ein paar neue Oberteile. Bis dahin muss ich noch mein "Korsett" tragen, einen Stütz-BH, den ich auch nachts tragen muss.
 
Aber ich hab nicht nur neue Brüste im Krankenhaus bekommen, sondern auch eine Erkenntnis.
 
Es ist alles scheiße, wenn man krank ist. Wenn man sich so durch die Flure eines Krankenhauses schleppt, mit seinen dämlichen Drainagebeuteln und froh ist, wenn man bis zur Ecke kommt und das ganze Elend sieht, das einem so begegnet, dann möchte man am liebsten SOFORT da weg und das alles hinter sich lassen. Man möchte am liebsten IRGENDWO bei IRGENDWEM die sofortige Versicherung bekommen, dass einem GARANTIERT nix schlimmeres im Leben passiert. Man sieht den Rettungshubschrauber landen, man sieht Menschen weinen, man HÖRT Menschen weinen, man sieht Menschen leiden und man erkennt, dass man verdammt noch mal an diesem Leben hängt.
 
Und man versichert IRGENDWEM da oben und sich selbst, dass man diese Erkenntnis nicht wieder verliert, wenn einen der Alltag wieder hat und man versichert ebenfalls, dass man fortan jede Sekunde des Lebens inhalieren wird und NIEMALS NIEMALS in die Situation kommen wird, sich früher vom Leben zu verabschieden als geplant. Weder vom eigenen noch von anderen, die einem wichtig sind.
 
Und diese Erkenntnis ist mir noch lieber als meine neuen Brüste.

Montag, 27. Oktober 2014

Und wieder: Tschüss Oma

Gestern ist meine Oma eingeschlafen, nach anderthalb Wochen im Koma. Ich habe das letzte Bild von ihr gesucht, das auf der Hochzeit unseres Sohnes entstanden ist, und es freut mich so sehr, dass sie das noch miterleben durfte.


Neben ihr sitzt mein Opa mütterlicherseits, die beiden sind also kein Paar, es war aber sehr rührend, auf der Hochzeit zu beobachten, wie mein Opa ihr den Arm gereicht hat und mit ihr durch den Tag gegangen ist. Zum Essen, zum Kuchen, zu allem.

Meine Oma war klein und kompakt, ihre Haare hatten immer ein Eigenleben, meistens ein wirres, und die meiste Zeit ihres Lebens kenne ich sie in Kittelschürze. Oma war warmherzig und liebevoll. Ich weiß noch genau, wie ich die Ferien bei Oma und Opa verbracht habe, als das erste Mal "Die Dornenvögel" lief. Meine Güte, haben wir geheult!
 
Gutes Essen hat bei Oma und Opa väterlicherseits immer eine große Rolle gespielt. Ein top angelegter Gemüsegarten und diverse Obstbäume und Obstbüsche lieferten die Grundlage für immer frische Zutaten. Als Kind habe ich Stunden in den Erbsenbeeten verbracht, und mir die süßen Schoten gepflückt und gleich an Ort und Stelle in den Mund gesteckt. Immer gab es beim Gang durch den Garten eine frisch geschrabbte Möhre, es war für mich ein Paradies und wäre es auch heute noch, aber das Haus ist längst verkauft und wahrscheinlich gibt es jetzt dort Rasenflächen und kein Gemüse mehr...
 
Regelmäßig nach dem Mittagessen ging mein Opa hoch ins Schlafzimmer zum Mittagsschlaf. Ich durfte mitkommen ins Bett, unter seine warme Bettdecke, und dann hat er mir immer eine selbsterdachte Geschichte erzählt. Alle fingen auf die selbe Art an: "Es war einmal ein kleines Mädchen, das hieß Dani...." Ich hörte gespannt zu, dann schlief Opa irgendwann ein, ich schälte mich aus seinen Armen und schlich mich wieder nach unten, denn dort räumte Oma die Küche auf und man konnte so herrlich bei ihr malen, Knöpfe annähen, oder Kleingeld zählen.
 
Da ich ihr erstes Enkelkind war, habe ich den ganzen ersten stolzen Schwung Enkel-Liebe abbekommen, wofür ich heute immer noch dankbar bin. Auch als ich erwachsen war, habe ich die beiden gerne besucht, mein Opa ist leider schon früh gestorben und hat unseren Sohn nur noch als Baby gekannt.
 
Nun kannst du deinen "Heinzelmann" wieder sehen, Oma. (Mein Opa hieß Heinz). Zeitlebens wart ihr unzertrennlich, nun seid ihr endlich wieder zusammen.
 
Wie wär´s also mit Erbsenbeeten dort oben?  
 
Tschüss, Oma. Mach´s gut.
 
 Ich hab dich lieb.

Montag, 20. Oktober 2014

Wochenendsuppe und Eis

Ja, die gibt es, die Wochenendsuppe. Das ist die Art von Suppe, die besonders gut schmeckt, wenn man eine Herbstwanderung gemacht hat, der Hund danach völlig wunschlos in der Ecke liegt und man abends beim Tatort vorm Fernsehen was superleckeres braucht.
 
 
 
Das ist nämlich unser Sonntagsritual. Wir nehmen unser Sonntagabendessen beim Tatort ein. Vorm Fernseher. Das ist nicht hip und das ist auch nicht sozialverträglich und das ist auch nicht im Sinne eines Familienessens, bei dem man kommunikativ zusammen sitzen und jeder einen Beitrag zum Sinn des Lebens loswerden kann. Nee. Das ist einfach UNSER Ritual. Und das bleibt auch so.
 
Beim Kochen davor hocken nämlich alle in der Küche und DAS ist dann kommunikativ.
 
Männer sind ja generell nicht so für Suppe, ne? Meiner hat es nicht begeistert aufgenommen, dass es Suppe geben soll, aber ich habe mich durchgesetzt. Und das war auch gut so. Denn er war so begeistert von dem Rezept, dass er revidieren musste, sich vorher gegen die Suppe ausgesprochen zu haben. Also, diese Suppe ist WIRKLICH gut, so richtig WIRKLICH supersuperlecker.

Ich habe das Rezept von einem anderen Blog, ich habe aber keine Ahnung mehr, woher, und ich habe es außerdem noch abgeändert.

Und hier ist sie:

Kartoffel-Lachs-Möhren-Suppe



Meine Zutaten reichen für einen Pott voll Suppe. Also für mindestens 10 Portionen.

1 Kilo festkochende Kartoffeln
4 große Möhren
4 Lachsfilets
3 Tassen Tiefkühlerbsen
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Dose Kokosmilch
150 ml Schlagsahne
1 Liter Gemüsebrühe
4 EL Tomatenmark
3 TL rote Currypaste
Petersilie
Salz, Pfeffer, Honig, indische Gewürze


Kartoffeln und Möhren und Lachs in Würfel schneiden. Zwiebeln würfeln, Knoblauch pressen.

Die Zwiebeln und den Knoblauch anschwitzen, danach die Kartoffeln und die Möhren dazugeben und mit Gemüsebrühe ablöschen. Kochen lassen, bis das Gemüse fast gar ist, nun die Erbsen, den Lachs und die Sahne dazugeben. Mitköcheln lassen und garziehen lassen.

So, und nun kommt der ganze andere Kram dazu. Die Kokosmilch soll nicht unbedingt mehr viel kochen, das bekommt ihr nicht. Daher kommt sie zum Schluss dazu, genau wie Salz, Pfeffer, Honig nach Belieben, indische Gewürzmischung (wenn vorhanden), das Tomatenmark...

Schmeckt es selbst ab, so wie ihr es mögt, da hat ja jeder einen anderen Geschmack. Sie ist ohne Witz KÖSTLICH!

Zum Nachtisch gibt es das einfachste selbstgemachte Eis, das es gibt:

Creme-fraiche-Himbeer-Eis:


Ihr verrührt dazu 500 ml Creme-fraiche mit 1 Dose gezuckerter Kondensmilch. Ich habe die süße Dosenmilch von einem unserer Aufkäufer mal geschenkt bekommen, also ist es russische Dosenmilch, es gibt sie aber auch in deutsch. "Milchmädchen" oder so heißt sie dann.
 
Also, Dosenmilch und Creme-fraiche verrühren, Obst nach Wahl, in meinem Falle TK Himbeeren dazu und ab in ein Gefäß und ab in den Gefrierschrank. Fertig!
 
Vor dem Genuss bitte mindestens 15 Minuten antauen lassen, denn das Eis ist echt bretthart. Aber danach ist es soooo lecker!!
 
Nachdem der Sonntag ausgefüllt war mit Nähen:
 
 
Putzen und Aufräumen und Staubsaugen und nochmal Nähen:




und ausgiebiger Wanderung und lecker Kochen und drei Tellern Suppe, habe ich leider vom Fernsehabend dann nicht mehr viel mitbekommen.

So, viel Spaß beim Nachkochen!

Samstag, 18. Oktober 2014

Leben eben

 
 
Da ist er ja, der beste Hund der Welt! Und hilft mir beim Apfelpflücken. Mehr oder weniger....
 
 


Wenn er sich nicht gerade im nassen Gras wälzen muss.



Aus unserer kleinen, aber feinen Apfelernte ist leckerstes Apfelmus entstanden.


Außerdem habe ich im Wohnzimmer "entrümpelt" und überflüssige Deko eingemottet. Natürlich musste aber neue Deko her!


Die Vase habe ich aus Berlin mitgebracht, bei "boconcept" war sie heruntergesetzt. Und den Kerzenständer habe ich gebastelt. Also, mit Hilfe von anderen.... Denn mein Mann hat mir aus Vierkantholz einfach unterschiedlich große Stücke gesägt. Dann hat mein lieber Kollege diese Hölzer abgeschliffen und glatt gemacht. Dann hat mein Mann dort Löcher hineingebohrt und ein Kupferendstück aus dem Baumarkt hineingeschlagen. Und ich musste nur noch malen und eine Kerze hineinstecken! Ist das cool oder was?
 
 
Und hier vorne auf dem Sideboard sind noch mal drei zu sehen....
 
Meine Herbstfarben sind nun kupfer, cognac und türkis.
 
 
Dann habe ich dem besten Hund der Welt ein neues Halsband aus Paracord geknotet. Macht echt Spaß und sieht richtig outdoormäßig cool aus.

Beim Tierarzt waren wir auch, zum impfen. So "schafig" sieht Balu sonst nicht aus, aber dort macht er irgendwie einen bemitleidenswerten Eindruck....




Und einen doppelten Regenbogen habe ich eingefangen, Hammer, oder?

Und sonst so?

Meiner Oma geht's nicht gut. Sie liegt in Bremen im Krankenhaus, und ich bin mit meiner Schwester hingefahren, um noch mal "Tschüss" zu sagen. Ich habe sie da wohl das letzte Mal gesehen, denn sie wird nicht wieder aufwachen. Aber es war wichtig und gut, dass wir noch mal dort waren.
 
Ich selbst habe in rund zwei Wochen eine relativ große OP vor mir, die mich dann erstmal für einige Zeit ausknockt und von der ich hoffe, dass alles gut verläuft. Aber ich bin zuversichtlich!
 
Ansonsten halte ich es wie immer zu dieser Jahreszeit: einhöhlen, gut und viel kochen und essen, stricken, lesen, nähen, zusammen hocken. Im Wald den Herbstgeruch genießen, das nasse Laub, die Färbung, meinen besten Hund der Welt neben mir. Gibt nix besseres als das.
 
In diesem Sinne: ein schönes Wochenende!