Montag, 23. Dezember 2013

Have yourself a merry little christmas...

..... let your heart be light....from now on our troubles will be out of sight...

oder so ähnlich. Ist eines meiner liebsten Weihnachtslieder und die brauche ich dieses Jahr am besten alle intravenös! Selbst mir als Weihnachtsjunkie fällt es grad schwer mit der Weihnachtsstimmung.

Und wo ich auch hinhöre und ob ich es hören will oder nicht: alle sagen das. Alle haben es schwer mit der Weihnachtsstimmung. Mhm. Woran liegt das? Kann ja nicht nur das Wetter sein, oder? Man kann doch nicht vom Thermometer seine Stimmung abhängig machen, oder doch?
 
So haben wir also gestern am vierten Advent beschlossen, unserer Weihnachtsstimmung nachzuhelfen und auf den Weihnachtsmarkt in die große Stadt zu fahren.


Das war ein Fehler. Auf dem Bild oben ist es LEER. Auf dem Weihnachtsmarkt nicht.

Es war so voll, dass man nur stehend vorwärts kam. Und an die leckeren Essbuden kam man leider gar nicht ran. Und manche Menschen sind dann noch so "nett", dass sie schubsen müssen und drängeln und andere Menschen mit "blöde Kuh" betiteln. Da war echt fett Weihnachtsstimmung angesagt!
 
Schön waren die heißen Maronen, die ich schon seit Jahren nicht mehr gegessen hatte. War die einzige Bude, an die man ran kam. Allgemein mag ich aber die geschmückte Stadt einfach, die vielen Lichter, ich steh auf so was.

Gut. Also, zu Hause hatten wir schon vorher den Tannenbaum geschmückt und überhaupt alles gegeben, um in unserem Wohnzimmer ein weihnachtliches Flair zu verbreiten. Ich find´s toll! Ich steh auf diesen "Chalet-Hütten-Charme". Die Felle sind übrigens nicht echt, Gott bewahre!




Im Auto höre ich nur noch Weihnachtslieder, die Kerzen brennen bei uns ständig und wenn wir heute abend noch Apfelbrot backen und Eierlikör mixen, wird es wohl endgültig geklappt haben. Mit der Stimmung. Falls nicht, haben wir ja Eierlikör, wie gesagt.

Morgen am heiligen Abend sind wir alle Mann, also 8 Mann, bei meiner Mutter und ihrem Mann. Ich muss nicht kochen und darf mich bedienen lassen. Cool! Wir werden Treppe laufen, denn der Fahrstuhl bei meiner Mutter ist ja letztes Jahr an Heiligabend stecken geblieben und sie kamen später zu uns, weil sie erst von der Feuerwehr befreit werden mussten.

Am ersten Feiertag kommen dann die Kinder (ja, die Kinder, das sind unser Sohn und seine Verlobte) von Hamburg zu uns. Dann gibt es noch mal eine Bescherung mit Kaffeetrinken und Kerzen und Kuchen und Keksen. Der Essensplan für die nächsten Tage steht auch, und dann ist nur noch Rumgammeln angesagt. Lesen, schlafen, vielleicht ein bisschen wandern, einkehren, zu Hause einmummeln, Spiele ausprobieren, gute Filme gucken, vielleicht mal Kino, gut und viel kochen und essen. Unser Geschäft ist bis zum 02 Januar geschlossen, das bedeutet ganz viel Zeit, um einfach in Familie zu sein und die Tage auch mal vorbei ziehen zu lassen. Ich freu mich ganz dolle darauf!
 
Und jetzt wünsche ich allen, die das hier lesen, schöne Weihnachtstage. Mit ganz viel Zeit für euch.
 
Mit ein paar Bildern aus den letzten Tagen verabschiede ich mich für ein paar Tage von hier. Mit einem persönlichen Jahresrückblick melde ich mich vor Silvester aber garantiert noch mal zurück....
 
 
 


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Liebesbrief an einen Hund, die zweite

Ach, ich hab ja so viel zu erzählen, hab so viel aufm Zettel, aber irgendwie komm ich nicht zum Schreiben. Aber ich fang trotzdem mal an!

Knutschi-Balutschi ist zwei Jahre alt geworden, am letzten Sonntag schon, aber das ist ja noch wie grade eben, oder?


Da ist er wohl so um die 6 Monate alt. Der Frechdachs, zeigt mir die Zunge!

Auf jeden Fall und was ich eigentlich sagen wollte: ich bin sooo glücklich mit diesem Hund! Er ist einfach ein Goldstück. Selbst wenn ich morgens noch denke: "Och nöööö, nich bei diesem Wetter raus!", dann ist alles vergessen, sobald wir unterwegs sind. JEDEN Morgen, ohne Ausnahme, bringt er mich zum Lachen. Wir haben so viel Spaß zusammen.
 
Ein Hund nimmt dich einfach so, wie du bist. Das ist ein abgedroschener Satz, ist aber so wahr wie es nur geht. Ihm sind dein Klamotten egal (ja, auf jeden Fall, denn mit einem 40-Kilo-Rüden, der nur aus Fell und Spaß besteht, hast du NIE saubere Klamotten. NIE.), ihm ist dein Status egal, deine Finanzen, deine Ausbildung. Er will nur dich und dir vertrauen und mit dir durchs Leben gehen.
 
Es gibt am Tag so Phasen, da geht hier in der Firma echt der Punk ab. Dann nehm ich mir zwei Minuten, gehe rüber in unser Haus und setze mich zu meinem Hund auf den Boden. Er legt seinen großen Kopf in meinen Schoß, macht einen Seufzer und lässt sich streicheln. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Streicheln eines Hundes (also, dass man IHN streichelt) beruhigend wirkt. Man hat es an Studenten vor einer Prüfung getestet. Bei mir wirkt es auch immer.
 
  
 Ich liiiiebe diese dicken Pfoten, diese Goofy-Nase, diesen Hundegeruch!
 
 
 
Balu macht glücklich. Wo immer ich mit ihm hinkomme - jeder ist entzückt. "Oh, der ist ja süüüüß, du bist ja ein Hübscher" usw. Er ist lieb zu allem, was ihm über den Weg läuft. INZWISCHEN. Denn das war nicht immer so. Bis zu dem Tag, wo Katarina in unser Leben trat.
 
Katarina hat eine Hundeschule, die sich treffenderweise "Hunderbar" nennt. Ich habe den Kontakt von einem Hundeplatzfreund erhalten und mich in meiner Verzweiflung an sie gewendet. Weil Balu ja immer so ein Spinner bei Hundebegegnungen war. Es war echt nicht mehr lustig, weil es auch einfach keinen Spaß macht, einen 40-Kilo-Rüden (der nur aus Fell und hochgekochten Emotionen besteht), festzuhalten und sich dabei beide Schultern auszukugeln, nur weil uns eine Promenadenmischung namens Piet über den Weg läuft und vielleicht einen schiefen Blick riskiert. Ein Blick zuviel für unseren Hund. Frei nach "Herrchenjahre" lief das so ab:
 
Gründe, einen anderen Hund anzublaffen:
 
- der andere guckt doof
- der andere guckt nicht
- der andere guckt falsch
- der andere starrt
- der andere geht komisch
- der andere steht komisch
- der andere ist ohne Leine unterwegs
- der andere ist mit Leine unterwegs
- der andere hat einen Ball
- der andere hat keinen Ball
- der andere ist doof
 
Das ist bis ins Unendliche fortzuführen.
 
Klar ist ja mal eins: wie immer ist nicht der Hund das Problem, sondern der Halter. Na toll. Nach einigen deutlichen Worten von Katarina, einem Drill-Coaching in freier Wildbahn, ein paar Nachfrage-Telefonaten und einigen Wochen Übung ist jetzt bei uns fast alles schicki. Falls es hier jemanden aus der Region Hannover gibt, der auch verzweifelt ist und ECHTE Hilfe braucht, kein Martin-Rütter-Heititei, kein Leckerchen-Reingestopfe und kein Ball-Abgelenke, der kann dort anrufen. Und hier ist die Homepage, die ehrlich gesagt, auch designtechnisch der Brüller ist:
 
 
Es ist seitdem alles besser geworden. So gut, dass mich neulich eine Frau beim Spaziergang ansprach, was für einen gut erzogenen Hund ich hätte. Ihr Fellmonster kugelte ihr dabei nämlich auch grade beide Schultern aus. Mit viel TamTam und Geknurre in unsere Richtung. Für den Fall habe ich jetzt immer ein paar Visitenkarten von "Hunderbar" dabei.  
 
Das war jetzt ein kurzer Ausflug in unser "kleines Problem". Aber Probleme sind meiner Meinung nach dazu da, dass man sie löst. Erkennt, sich helfen lässt und letzten Endes löst.
 
 
Hier stülpt unsere Tochter dem Balu mal eben ihre Haare über. Balu lässt sich so ziemlich alles gefallen und lacht dabei noch. Er lacht überhaupt viel, ich glaube, er ist der glücklichste Hund auf dieser Erdkugel.
 
Er hat immer noch Pfeffer im Arsch, er wird immer ein Wildfang und Chaot bleiben bis ins hoffentlich hohe Alter, aber die Basis ist in Ordnung. Er hört, er kann sich benehmen, er liebt uns und alle und sein ganzes Leben, er vertraut mir und ich vertraue ihm. Er hat uns Spaß und Glück und neue Freunde und ganz tolle Erlebnisse und Erfahrungen geschenkt.
 
Ich habe mir damals, im Januar 2012, offensichtlich "meinen" Hund ausgesucht. Es standen beim Züchter noch zwei Rüden zur Auswahl. Ich nahm den kleinen Balu auf den Arm. Still lag er da, entspannt zeigte er mir sein nacktes Bäuchlein. Er blickte mir direkt in die Augen. Auch später noch, als alle Hunde da rumwuselten und ich mich dazwischen setzte, war Balu bei mir. Er setzte sich neben mich und schaute mich an. Das war´s. Und ist bis heute so.
 
Happy Birthday, mein Herzenshund. Meine Dickpfote, meine Gumminase, mein Spinner, mein Schaf, mein Großer. Ich lieb dich.
 
 
 
 
 

Donnerstag, 21. November 2013

Dick und dünn

Also, das hier wird länger. Das hier hat keine Bilder. Das hier wird sehr persönlich.
 
Ich hatte heute ein "nettes" Erlebnis mit einem unserer Kunden. Er sitzt zufrieden in unserer Warteecke. Ich gehe vorbei in die Firmenküche. Der Kunde spricht meinen Mann an, der nichtsahnend am Werkstatttresen arbeitet. Er sagt: "Kriegt Ihre Frau nichts zu essen? Die ist ja klapperdürr."
 
Ich stehe in der Küche und höre nur, wie mein Mann mich liebevoll verteidigt. Aber trotzdem bin ich irgendwie schockiert.
 
Ich habe neulich einen guten Artikel gelesen, auf der Brigitte Homepage. Er heißt Dick sein ist keine Charaktereigenschaft und ist wirklich sehr persönlich. Er hat mich betroffen gemacht. Lest ihn unbedingt, ihr werdet danach dicke Menschen anders beurteilen.
 
Ich sag euch was: mir ist es grundsätzlich scheißegal, ob jemand dick, dünn, zu dick oder zu dünn ist. Ob er hübsch ist oder eher nicht so hübsch. Ich mag natürlich auch lieber Menschen in meiner Nähe, die beispielsweise gepflegt sind. Aber das ist auch schon alles zum Äußeren eines Menschen, was mich interessiert. Ich sehe nie, wenn jemand zu- oder abgenommen hat, weil es mich schlichtweg total kalt lässt. Mich interessieren Geschichten, Erfahrungen, Charakter, Gefühle, Gespräche.
 
Anke Gröner beschreibt in ihrem Artikel sehr gut, wie sich dicke Menschen fühlen. Wie sie angestarrt werden, abgeurteilt und bewertet. Das ist übel. Und ich weiß aus Erfahrung, dass sich nicht nur zu dicke Menschen so fühlen. Sondern auch zu dünne.
 
Wahrscheinlich war ich, sobald ich laufen konnte, schon zu dünn. Ich bekam als Kind schon immer dumme Sprüche, ob ich aus Afrika kommen würde, wo es nichts zu essen gibt, ich war eine Bohnenstange, ein Gerippe, was auch immer. Und ich konnte nichts dazu. Ich hatte weder eine Ess-Störung noch einen gesundheitlichen Fehler. Ich war topfit und habe alles gegessen, ich hab sogar IMMER gegessen, damit ich bloß irgendwann zunehme. Hat nix genützt.
 
Immer und immer war ich zu dünn. Immer und immer habe ich dafür fiese Sprüche gekriegt. Ich hatte nur den Wunsch, einfach normalgewichtig zu sein, dann würde alles besser und gut werden. Dann könnte ich endlich am Schwimmunterricht teilnehmen, ohne mich in Handtücher zu wickeln und sofort ins Wasser zu springen, sobald ich keine Handtücher mehr am Körper hatte. Ich habe Tipps wie "Sahne statt Milch trinken", "Nutella statt Kakao in die Milch rühren" und andere Schlauheiten wie einen rettenden Strohhalm aufgegriffen.
 
Nix passierte. Ich wurde schwanger, hatte kurzzeitig 12 Kilo zugenommen und 8 gleich danach wieder ab. Nach ein paar Wochen passte ich in meine alten Klamotten. Na toll!
 
Alle, die mich nicht kannten, haben mich nur einmal gesehen und sofort diagnostiziert, dass ich Magersucht haben muss. Ist ja klar. Niemand ist einfach so SO dünn. Ich konnte reden, dass ich aber viel essen würde und das Essen auch nicht auskotze. Glaubt dir eh keiner.
 
Manche Menschen haben manchmal das Bedürfnis, anderen Menschen wehzutun. Ihnen etwas vor den Kopf zu knallen, ohne darüber nachzudenken, dass das den anderen extrem verletzen könnte. 
 
Niemals war ich auch nur in Versuchung, einem dickeren Menschen zu erzählen, dass er gefälligst mal weniger fressen sollte. Aber MIR haben dickere Menschen das mein Leben lang erzählt. Dass ich doch mal was essen sollte. Dass ich schlecht aussehe. Krank. Dünn. Wie ein Biafra-Kind. Wie eine Magersüchtige.
 
DAS IST NICHT WITZIG.
 
Seitdem sind ein paar Jahre vergangen. Meine zweite Schwangerschaft hat mir ein paar Kilo da gelassen. Ich bin mit 52 Kilo gestartet, habe mit 70 Kilo entbunden und bin jetzt bei 62 Kilo angelangt. Nach meiner Ernährungsumstellung habe ich sicher noch mal 5 Kilo abgenommen, aber nun ist das halt mein Gewicht geworden. 62 Kilo bei 1,76 Körpergröße.
 
Laut meinem Fitnesstrainer ein Idealgewicht. Mein Trainer ist stolz auf mich. Ich bin topfit. Ich habe mich noch nie besser gefühlt. Ich ernähre mich ausgewogen, rauche und trinke nicht, treibe Sport, bin viel draußen unterwegs, habe Muskeln, Kraft und Energie. Ich bin von allen Seiten beleuchtet so richtig gesund. 
 
Ich bin angekommen in meinem Körper. Er hat mir zwei Kinder geschenkt, hat mich durch mein Leben getragen, hat meinen Alltag bewältigt, Nächte mit mir durchwacht und anstrengende Tage gemeistert. Hat mit mir geweint und gelacht und getobt und gewütet und geliebt. Ich finde immer noch ganz viel an ihm auszusetzen. Es gibt makellosere, straffere und jüngere Körper als meinen. Die Schwangerschaften sieht man ihm an. Die durchwachten Nächte auch. Mein Hintern könnte kleiner, meine Beine länger und vor allem mein Busen größer sein, OOOOHJA. Aber es ist MEIN Körper. Ich sorge gut für ihn, denn ich habe nur den einen. Ohne ihn wäre ich nicht hier. Ich bin für ihn verantwortlich.
 
Bis ein Tag kommt, wo jemand einfach unbedacht etwas in den Raum schmeißt und keine Ahnung davon hat, wer ich bin und warum ich so aussehe, wie ich aussehe. Der nur seinen Spruch loswerden will. Der wohlgenährt und alt ist und einer jungen Frau einfach mal klarmacht, dass sie scheiße aussieht. Einfach mal so. Zwischen Zeitung und Kaffee. PAM!
 
Wenn ihr das hier gelesen habt und bis hierher geschafft habt, dann wäre es toll, wenn ihr euch das zu Herzen nehmt. Urteilt nicht über jemanden, bevor ihr nicht wisst, was der durch hat. Ihr könnt auch bei einem extrem dicken Menschen gar nicht wissen, ob er grade stolz wie Bolle ist, weil er von 170 Kilo auf 150 Kilo gelandet ist durch eine Diät oder Sport. Ihr könnt nicht wissen, ob jemand, der sehr dünn ist, wirklich krank ist, oder grade nix essen kann, weil er Kummer hat - oder ob er topfit ist und einfach nur dünn ist.
 
Einfach nur dünn. Einfach nur dick.  Mehr ist das nicht. Das sind nur verschiedene Körperformen, die gibt es eben. Darin steckt ein Mensch. Und der hat Gefühle. Und auf denen trampelt man nicht rum.
 

Freitag, 8. November 2013

Eine Kuh, ein Kalb, Kekse und ....Küche!

Ja, da hab ich doch noch die Kurve gekriegt mit der Alliteration in der Überschrift...!


Hier ist mein wunderhübscher Balutschi. Da hatten wir glatt mal Glück morgens mit dem Wetter. Ansonsten stiefel ich durch Dreck und Matsch und sehe jedes Mal aus wie ein Schwein, wenn ich vom Spazierengehen komme.
 
Genau an der Wiese, die dort im Hintergrund zu sehen ist, hatte ich gestern morgen ein krasses Erlebnis. (Für mich war´s krass, meinem Mann hat es nur ein müdes Lächeln entlockt...)
 
Wir gehen da also so einträchtig am Waldrand entlang, mein Hund und ich. Auf der Wiese stehen immer ein paar Kühe, die ihn aber nicht sonderlich interessieren. Aber hinten auf der Wiese, am Zaun, LAG eine Kuh.
 
Sie lag dort und muhte. Laut und lauter, eindringlich. Ich denke mir sowas wie:" was hat die arme Kuh, kommt die nicht mehr hoch, oh Mann.." Ich hole Balu zu mir ran, und gehe näher an den Zaun. Da sehe ich, wie hinten aus der Kuh einfach mal ein Kälbchenkopf rausguckt! Die Gute hat gekalbt. Auf der Wiese bei meinem Morgenspaziergang!
 
Ich bin selbstverständlich sofort auf der Stelle in Panik verfallen. Ich hab sowas gesagt wie: "Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße. Ach du Kacke. Bitte nicht, oh du arme, was mach ich jetzt?"
 
Vor meinem inneren Auge spielten sich Szenen ab, die ich nur aus Filmen kenne. Irgendeinen Strick um irgendwelche Beine binden (nur um welche??), ziehen, was das Zeug hält, Kalb abrubbeln mit Stroh. Blut, ganz viel MUH und ganz viel Schmadder waren auch dabei.
 
Ich fand das jedenfalls irgendwie suboptimal, dass die Kuh da so mutterseelenallein war und dachte, die schafft das doch nicht. Da müssen doch irgendwie immer Menschen bei sein oder wie? Ich bin halt nicht vom Land, verdammt, ich HABE KEINE AHNUNG.
 
Ich hab also meinen Hund geschnappt, damit die arme Kuh nicht noch mehr gestresst wird, und bin sofort zum nächsten Haus, das an der Wiese liegt und hab einfach mal um kurz vor acht Uhr morgens dort Sturm geklingelt. Den Opi, der die Tür aufmachte, hab ich sofort ohne Vorrede angewiesen, AUF DER STELLE den Bauern anzurufen, dem die Wiese gehört. Ja, ja, macht er. Ich habe gesagt. "Aber WIRKLICH, ne?" (Oh mein Gott, das ist O-Ton meine Mutter) Ja, er wollte sofort anrufen. Der Bauer wäre dann in zehn Minuten vor Ort.
 
 Mehr konnte ich nicht tun. Dann bin ich nach Haus gefahren. Hier musste ich es gleich jedem erzählen. Und im Internet googeln, was man tun muss, wenn eine Kuh kalbt. Auf der Seite "Landwirt.de" unter "ein Kalb auf die Welt bringen für Dummies" habe ich erfahren, dass Kühe das allein hinkriegen. Wenn alles gut läuft. Nunja. Gestern hatte ich immer vor, noch mal zur Wiese zu fahren, um zu schauen, ob alles gut ist. Aber ich hatte sooo viel Angst davor, dass eben nicht alles gut ist, dass ich es irgendwie gelassen habe.
 
Aber die Geschichte ging mir einfach echt zu Herzen. Wie da der Kälbchenkopf rausschaute! Meine Güte, das sieht man auch nicht alle Tage.
 
So, hier noch ein paar Bilder vom sonnigen Herbstmorgen:
 
 
 
 
 
Und sonst so?
 
Habe ich hier mal mein schnelles Mittagessen für euch und ein schnelles Abendessen auch. Guckst du hier:
 
 
 
 
Einfach Gemüse nach Wahl mit Zwiebeln und Kräutern andünsten. Eine Packung stückige Tomaten dazu, etwas Schlagsahne. Gemüse gar köcheln lassen, abschmecken mit Salz, Pfeffer und Honig. Mit Nudeln und Schafskäse anrichten. Yummie!!
 
Manchmal brauch ich abends noch ein "Seelenessen", das ist ein Essen, das einem den Abend rettet, wenn der Tag eine Nullnummer war. Und das kann dieses kleine feine Essen auch:
 
 
Das sind Süßkartoffeln. Man schneidet sie einfach in kleine Würfel und brät sie in der Pfanne mit Olivenöl und Kräutern und Zwiebeln. Dann stellt man sie noch mal für 10 Minuten in den Ofen, damit sie gar werden. Man kann gleich Ziegenkäse zum Überbacken mit drauf geben, ich hab da aber einfach Zaziki nebenbei auf dem Teller. MHMMMM. Die weichen, leicht süßen Kartoffeln und dazu ein cremiges Zaziki. Das kommt gut.
 
Und da ich ja immer die herkömmlichen Kekse aus dem Laden nicht essen kann und die glutenfreien Kekse wie gepresste Holzspäne schmecken, muss ich mir selbst welche backen. Und da ich Haferflocken wieder essen kann ohne Probleme, produziere ich jetzt eben Haferflockenkekse:
 
 
 
 
Und hier ist das Rezept:
 
200g weiche Butter mit 200g Zucker verrühren. 1 Päckchen Vanillezucker und 1 Ei hinzufügen. 1 Päckchen Backpulver mit 100g Mehl mischen und unterrühren. Zum Schluss 250g Haferflocken darunterrühren. Nun ist das ein Teig. den man mit den Händen zu kleinen Kugeln formen kann. Schön mit Abstand aufs Backblech legen, sonst läuft alles ineinander! Es müssten so um die 50 Kekse dabei rauskommen. Dann im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ca. 10 Minuten backen. Sie sind soooo lecker! Und ganz schnell verputzt! Und die Sache dauert nicht länger als 10 Minuten.(also das Teiganmischen etc., ist ja klar... Das Verputzen dauert 5 Minuten viel länger!) 
 
 
Ansonsten? Habe ich genäht, meine Stoffe aufgeräumt, viel gearbeitet, ganz oft meinen Hund geknuddelt und ganz oft übers Wetter geflucht.
 
Heute abend kommen "die Kinder" (jeder weiß, was das heißt) und ich muss gleich noch einkaufen für das Essen. Heute abend gibt es noch leichte indische Küche. Duftreis mit Mandel-Kokos-Curry. Yep. Und das war´s.
 
Schönes Wochenende!
 
 
 

Dienstag, 29. Oktober 2013

Ich hab da mal ´n paar Fragen

Wenn ich so unterwegs bin mit dem Auto, dann denke ich nach. Man kann ja im Auto auch nix anderes machen. Keine Waschmaschine anstellen, keine Einkaufszettel schreiben, nicht staubsaugen.
 
Ich hätte da also mal ein paar Fragen, die mir dann so durch den Kopf gehen.
 

Wieso...

....gibt es diese ganzen leckeren Eissorten eigentlich nicht mehr, die früher so der Burner waren?
Dolomiti? Perli Pop? Wieso schafft man immer wieder die Dinge ab, die total lecker waren und die  jeder wieder haben möchte?
 
...seh ich in Jeans und weißem T-Shirt nicht so geil aus wie andere?
 
....ist mein Opa auf einmal so klein geworden? Er ist GESCHRUMPFT! Und ab wann werde ich kleiner? Und WIE klein genau werde ich wohl?

...gibt es Leute, die einem immer wieder das Gefühl vermitteln, dass man irgendwie scheiße ist, so wie man ist? Warum machen die das? Sind die böse oder einfach nur blöd?
 
...denken manche, sie wären was besonderes? Und man selbst glaubt es auch fast, bis man eines Tages bemerkt, dass die überhaupt nicht geil sind, sondern einfach nur großkotzig.
 
... gibt es so viele Leute, die nicht Autofahren können? Und wird vielleicht eines Tages so ein Nicht-Autofahrkönner dafür verantwortlich sein, dass ich in meinem Auto oder auf dem Bürgersteig STERBE?
 
... haben die dann ihren Führerschein bekommen? Offensichtlich ist der Erhalt des Führerscheins überhaupt keine Garantie für das Beherrschen eines fahrbaren Untersatzes.
 
...ist man an manchen Tagen so dermaßen verletzlich und offenporig, dass man bei einem Lied einfach nur losheult? Und das Gefühl hat, dass man das Leben grade jetzt und in dem Moment endlich durchdrungen hat und weiß, worum es geht.
 
... hat man das beim Einkaufen später schon wieder vergessen?
 
...kann sich nicht einfach jeder an die einfachsten Regeln halten? Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt gegenüber anderen?
 
...gibt es Menschen, die sich nicht an Regeln halten? Die jemanden verletzen, betrügen, töten?
 
...hab ich am Ende des Wochenendes immer das Gefühl, dass das jetzt nicht alles gewesen sein kann und dass das Wochenende UNMÖGLICH schon vorbei sein kann?
 
...kommen manche Menschen mit dem geringsten Aufwand durchs Leben und haben auch noch Erfolg damit, während andere sich immer bemühen, es gut zu machen und dabei scheitern?
 
...schnorren sich manche Menschen durchs Leben und lassen andere ackern und bekommen NIE die Quittung für ihr Verhalten?

Ja, das war´s erstmal. So was fällt mir halt ein. Momentan passieren einfach viele Dinge um mich herum, die mich sehr nachdenklich machen. Aaaaaaaaber:

Wenn ihr mal was Schönes sehen wollt, etwas, was die Welt besser macht und euch auch, dann schaut die Filme von SOULPANCAKE auf Youtube an. Unser Sohn zeigte uns einmal den Film von "The last days of Zack Sobiac" und ich habe Rotz und Wasser geheult. Einfach wunderschön sind aber auch diese beiden:
 
 
Der Film "take a seat - make a friend ist einfach herzergreifend. Wildfremde Menschen setzen sich in einem Bällebad zusammen und fangen an zu reden. Ich wünschte, sowas wäre hier auch möglich! Aber davon abgesehen, dass das Bällebad wahrscheinlich nicht durch den TÜV kommt und sofort wieder abgebaut werden muss, sind die Menschen hier einfach nicht so geil drauf wie... anderswo. Trotz allem macht es einem Mut, einfach mal jemanden anzuquatschen. Jeder hat doch eine Geschichte zu erzählen.

Und DER HIER ist ebenso schön. Nein, noch mehr zu Herzen gehend!


Die Filme dauern beide nur ein paar Minuten. Schaut sie euch an. Und nehmt Taschentücher dazu. Vielleicht ermutigt es euch, ein paar Komplimente zu verteilen! Nur zu!
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Montag, 7. Oktober 2013

Lesen, Frisuren und Mütter

Ein Teil von euch wird sicherlich gleich wegklicken, weil das Buch an sich halt einfach zu öde ist. Dieser Teil tut mir leid. Denn er wird nie das Glück erfahren, sich den ganzen Tag auf das Weiterlesen eines Buches zu freuen.
 
Ich lese schon immer. Bevor ich eingeschult worden bin, hatte ich alle meine Schulbücher leider schon durchgelesen. Ich war ganz enttäuscht, dass die jetzt noch ein Jahr halten sollten. Ich kannte ja schon alles! Wie doof ist das denn?
 
Die Bücherei war mir ein vertrauter Ort. Pro Woche konnte ich mir dort an die 5 Bücher ausleihen, die ich alle im Schnelldurchlauf auslas. Und dann gab´s neue.
 
In den letzten Jahren bin ich nicht mehr so oft zum Lesen gekommen wie früher. Im Urlaub habe ich nur drei Bücher geschafft. Aber wenn man mich fragen würde, auf was ich eher verzichten könnte, auf Musik oder Lesen, dann würde ich die Musik wählen. Ohne Bücher geht bei mir einfach nix!
 
Deshalb stell ich euch einfach mal meine Favourites vor! Vielleicht sucht ihr ja grad nach einem Buch und bekommt so eine Idee.
 

Meine Hundebücher:

 

 
Sie sind alle gut! Aber mein Favorit ist "Merles Tür". Ich hab es im Urlaub auf der Liege verschlungen, es geht so zu Herzen! Es ist eine wahre Geschichte , die Ted da niederschreibt, und sie ist voll von Liebe und Verständnis und rührt einen zu Tränen. Es ist wahrhaftig das beste Hundebuch, das je geschrieben wurde. Man muss viel lachen, so richtig herzhaft loslachen und man muss viel weinen. Besonders am Schluss. Lest es, es macht einen besseren Menschen aus euch. Achja, und auswandern möchte man danach auch.
 
 

Meine dunkle Seite:

 
 
 
 
Die Bücher von Jonathan Nasaw sind einfach nur böse. Die Bücher von Sabine Thiesler sind für den normalen Krimigeschmack einer durchschnittlichen Hausfrau (kleiner Scherz). Wenn ich keine bösen Träume haben will, dann lese ich lieber sie. Wenn ich mal wieder in die dunkle Seite abtauchen will, lese ich Nasaw. Er ist abgrundtief böse, seine Bücher sind spannend und total krank. Ein normales Hirn kann sich nicht so viel Krankes ausdenken. Er schon. Es kommt eine Menge kranker und abgefahrener Sex drin vor, Blut, Tod, Psychoscheiß. Ich liebe sie!
 
Als Teenie las man ja Steven King. Das war in den Achtzigern so. Ich habe sie alle gelesen. "ES" war mein Favorit. Das hab ich sicher zehn Mal gelesen. Ich weiß nicht, was in der Richtung mit mir nicht stimmt, aber vielleicht ist dieses kranke Zeug mein Gegenpol, den ich brauche, weil ich den ganzen Tag Keep smiling machen muss. Keine Ahnung...
 
 

Meine All-Time Favourites (ohne Bild)

 
1. Bücher von John Irving. Und da vor allem "Garp und wie er die Welt sah". Für mich eine der dichtesten, verrücktesten Geschichten, die ich gelesen habe. Vollkommen zeitlos. Aber ich liebe auch "Gottes Werk und Teufels Beitrag", "Witwe für ein Jahr" und "Hotel New Hampshire". Ich steh einfach auf seine Bücher.
 
2. Hakan Nesser. Ich hab sie alle gelesen, mag aber vor allem die Inspektor Barbarotti Fälle. Ich mag an den nordischen Autoren allgemein die düstere und dichte Stimmung. Eines meiner liebsten von ihm ist "Mensch ohne Hund."
 
3. Die Familientrilogie von Anne B. Ragde, Norwegerin.  "Das Lügenhaus", "Hitzewelle" und "Einsiedlerkrebse" waren mal eine Empfehlung meiner Schwiegermutter, für die ich ihr ewig dankbar sein werde. Ich habe sie hintereinander weg gelesen und fast geheult, als ich die letzte Seite zugeschlagen hatte. Vorbei! Familientrilogie hört sich völlig bekloppt an und würde ich sonst nicht lesen, aber das ist ein anderes Kaliber. Spielt in der heutigen Zeit, ist so atmosphärisch und grandios geschrieben, dass man nichts anderes mehr machen will als nur lesen. Nicht schlafen, nicht essen, nur lesen.
 
4. Klassiker wie "Der Pate" oder "Papillon" lese ich immer wieder. Den Paten hab ich sicher ebenfalls zehn mal gelesen. Für die Zeit "damals" war das schon sehr viel Gewalt und Sex. Grandios!
 
5. Ich probiere auch immer wieder mal die Neuerscheinungen aus, so wie neulich "Ein ganzes halbes Jahr", ist ja ein Bestseller zur Zeit. Mit Recht. Ebenfalls verschlungen. Und geweint. Ganz viel Pipi in den Augen hatte ich auch bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter." Auch ein Bestseller. Wird grad verfilmt und ich werde die erste an der Kinokasse sein. Mit einer Familienbox Taschentüchern.
 
Die ganzen Frauenromane sind nicht so meins. Ich hab mich grad am "Lavendelgarten" versucht, aber es ist so nervtötend seicht, dass ich es nicht weiterlese. Nach gut 50 Seiten ist da für mich Schluss. Ich hab echt keine Zeit, mich mit Büchern zu quälen, bei denen es nicht auf den ersten Seiten gleich funzt.
 
So, das waren für´s erste meine Lieblingsbücher!
 

Und sonst so?

 
Lass ich mir morgen meine Haare abschneiden. Kurz! Also, nicht so kurz, dass sie kurz sind, aber so kurz, dass sie nicht mehr lang sind. Ich hab sie ja letzte Woche erst um gut 20 cm gekürzt. Jetzt kann ich mir keinen Zopf mehr machen und hab gleich einen Einlauf von meiner Mutter bekommen. Sie wird das jetzt auch lesen, aber es ist wirklich zu komisch! Ich kam also mit meiner neuen Frisur an, wir haben uns in Hannover getroffen, sie stand in der Umkleidekabine und ich kam da angehetzt, um ihr mit Rat und Tat beim Hosenkauf beizustehen. Hatte sich schon erledigt, sie hatte sich dann schon entschieden. Aber meine Frisur! Ohne Zopf! Haare offen! Geht gar nicht!
 
"Oh nein! Ich hab dich gar nicht erkannt!" (Nee, ist klar, ich bin ein VÖLLIG anderer Mensch mit offenen Haaren...)
 
"Wieso hast du das gemacht?" Vorher natürlich dieses "Aha. Mhm." gepaart mit prüfenden Blicken. Um mich herumgehen.
 
Ich noch ganz gut gelaunt: "Weil ich das so wollte! Ich find´s gut." (Klingt schon blöd, jeder weiß, dass das eine Rechtfertigung vor sich selbst ist. Man findets selbst scheiße.)
 
Sie:" Das sah immer sooo schön aus! Ich fand das so schön!" (übersetzt: du hast recht, es sieht scheiße aus. Vorher warste hübsch, jetzt setzte dir besser ne Tüte aufn Kopf. Dann überleg ich mir aber immer noch, ob ich weiter mit dir durch die Stadt gehe oder lieber einen Termin vortäusche...)
 
Ich (schon leicht pikiert): "Und jetzt? Siehts nicht mehr schön aus, oder was?" Ich fasel was von kaputten Spitzen und was man noch so herholt, wenn einem nix mehr einfällt.
 
Sie:" Ja. Doch. Aber das stand dir so gut. Ich mochte dich immer so gerne mit den Haaren." (heißt: ich mag dich jetzt nicht mehr, jedenfalls nicht mehr am Koppe. Wenn du dir also freundlicherweise nur mir zu liebe ein Handtuch überdecken würdest...). Sie kommt an und fummelt an meinen Haaren rum. "Man sieht gar nichts mehr von deinem hübschen Gesicht."
 
WUAHHHHHHH!!!! Ich bin 43, meine Mutter steckt mir die Haare hinter meine Ohren und redet mit mir, als wäre ich 5!
 
Ich: "Mama! Lass das, an meinen Haaren rumzufummeln! Es ist jetzt so, wie es is! Mensch noch mal! Immer wenn ich was Neues hab, findestes doof. Das nervt echt ab!"
 
Sie: "Nein, das stimmt nicht" (stimmt wohl, es ist haar-ge-nau-so. Vorher war immer alles besser. )
 
Nun gut. Meine Laune war dann nicht mehr soooo dolle. Ich hab mich in jedem Spiegel angeschaut, aber es sah bescheuert aus. Und nun bin ich so weit, dass ich es tatsächlich IMMER scheiße finde. Am Wochenende, als die Kinder da waren (man sagt "Kinder" und meint den Sohn und unsere zukünftige Schwiegertochter), haben wir eine Kurzhaarfrisur für mich rausgesucht. Stundenlang. Und morgen gibt´s den CUT!
 
Mama ist schuld. Mütter sind immer an allem schuld, das ist nun mal so. Tja, Mama....
 
Ich freu mich drauf, hab aber auch Angst. Habe jetzt zwei Jahre Haare gezüchtet. Aber hatte immer einen Zopf. Werde mit kurzen Haaren also von vorne genauso aussehen wie vorher. VORHER war ja gut. Das muss meiner Mutter einfach gefallen....
 
Ich werde berichten! Und nix für ungut, Mama! Hab dich trotzdem lieb!

 

Dienstag, 24. September 2013

Hallo Alltag!


Da biste ja wieder, als wärste nie weg gewesen. Als wäre ICH nie weg gewesen. Deshalb schnell hier ein paar Urlaubsshots, die so warm und sonnig und fresh aussehen:







 
 


Wir haben viele (alle) Sonnenuntergänge gesehen, jeder war anders und jeder war wunderschöner als der vorige. Wir haben viele viele Cocktails getrunken, waren jeden Abend in einer anderen Taverne essen, waren jeden Tag in meinem geliebten Meer schwimmen.
 
Mein glutenfreies Brot, das ich mir mitgenommen hatte, war am dritten Tag so steinhart, dass man es als Ziegelstein hätte benutzen können. Es gab im Hotel aber so reichlich Frühstücksauswahl (der Omelett-Mann!), dass ich immer satt geworden bin. Und mit gegrilltem Fisch oder Fleisch hab ich ja eh kein Problem..
 
Es war schön. Es war dekadent und faul. Sich um nichts kümmern zu müssen, um kein Kind und keinen Hund, nur um sich selbst, kennen wir gar nicht. War das erste Mal.
 
Ich hab drei richtig gute Bücher durchgelesen. Ich werde die Tage mal darüber berichten!
 
Jetzt sind wir wieder voll und ganz angekommen hier. Ich hab mich ja mit allen Fasern gesträubt, meinen Alltag wieder aufzunehmen, aber ich kam nicht drum herum!
 
Nun freue ich mich auf den Herbst. Hat ein bisschen gedauert, nach dem warmen Mykonos, aber nun freu ich mich. Auf Herbstlaub, auf das Einhöhlen zu Hause, auf Kochen und Backen und Wärme im Haus. Auf den Herbstgeruch am frühen Morgen, auf Nebel und das Runterfahren der Natur. Auf Kerzen, DVD-Abende, Winteressen.
 
In dem Sinne. Willkommen, Alltag. Willkommen,Herbst.
 
 

Montag, 26. August 2013

Ich bin dabei!

YES, Balu und ich haben am Wochenende gerockt!
 
Wir sind tatsächlich im Team, was ich niemals im Leben gedacht hätte. (für alle, die dem jetzt nicht folgen können, einen Post vorher lesen...)
 
Ich hab doch den tollsten Hund der Welt..... ich mein, das wusste ich ja schon vorher. Und ich war soooo tierisch aufgeregt und hab die beiden Nächte kaum geschlafen und hatte während der Übungen einen SO trockenen Mund, dass ich kaum noch sprechen konnte, aber MEIN HUND hat´s für mich rausgerissen.
 
Gestern abend sind wir dann zur Feier das Tages schön essen gegangen, ich hab mir ganz dolle den Bauch vollgeschlagen, weil ich die Tage vorher kaum was gegessen habe und bin ganz satt und müde ins Bett gefallen. Ich bin ja nicht oft stolz auf mich, echt nicht, aber dafür bin ich das jetzt mal. (Nicht fürs Bauch vollschlagen..;)). Aber dass ich mich getraut habe, uns vorzustellen. Dass ich trotz Angstschiss und Herzrasen und so mich getraut habe. Jawohl.
 
So, das nur als Zwischeninfo für die, die es interessiert. Mehr ist ja nicht passiert bei mir am Wochenende. Bis auf Hundeplatz, neue nette Leute kennengelernt, viel Autofahren und viel Bibbern.

Bis die Tage dann!

Freitag, 23. August 2013

Die schönste Hochzeitsrede und update

So, vier Wochen sind vergangen seit meinem letzten Eintrag. Und das ist auch gut so! Denn ich war so leer im Kopf, so unzufrieden, so..... eklig, dass ich das keinem zumuten wollte.
 
Inzwischen bin ich wieder auf Spur. Ich freue mich auf unseren Urlaub in zwölf Tagen. Ich kann mich wieder an Kleinigkeiten freuen. Wie mit Balu Rad zu fahren und ihn neben mir laufen zu sehen. Diese Lebensfreude zu beobachten, diese Kraft. Oder bei Johannchen morgens noch mal ins Bett zu krabbeln beim Wecken und ganz kurz einmal Nachtwärme abzapfen.
 
Regelmäßig zum Sport zu gehen, gehört auch dazu. Zusammen mit meinem Mann! Meine Leute auf dem Hundeplatz zu treffen. Die erste Scheibe von meinem frischgebackenen Brot abzuschneiden.
 
Ooooooder zum Beispiel dieses herzerwärmende Hochzeitsvideo anzuschauen.
 
 
Es wäre von Vorteil, ein bisschen Englisch zu können. Aber es geht vielleicht auch ohne. Zur Erklärung: Tom, der Bräutigam, hält eine Rede. Beziehungsweise SINGT er sie. Er bedankt sich darin bei allen ihm wichtigen Menschen,  seinen Freunden, den Brautjungfern, seinem besten Freund, seiner zukünftigen Schwägerin und Schwager, seinen zukünftigen Schwiegereltern, seinen Eltern und schließlich bei seiner frisch angetrauten Frau.
 
Es lohnt sich, dran zu bleiben und die 14 Minuten durchzuhalten. Denn ich garantiere euch zumindest in den letzten Minuten einen dicken Kloß im Hals. ICH hab natürlich geheult, aber ich heule ja auch bei der Merci-Werbung, bin also kein Maßstab.
 
Jedenfalls ist dieser Tom ein dermaßen sympathischer Mensch und seine Rede so intelligent lustig und zu Herzen gehend, dass es euren Tag sicherlich aufhellen wird, wenn er bis dahin nicht so lief...
 
Und HIER kommt ihr zum Video.
 
Ansonsten so? Ich bin ziemlich aufgeregt, da ich morgen früh gleich nach Magdeburg fahre, mit Balu. Wir nehmen da an einer sogenannten Sichtung teil, für die Arbeitsgruppe zur Deutschen Meisterschaft. (Wir reden von Hundesport, is ja klar). Ich möchte jedenfalls gerne in diese Gruppe. Ich weiß aber auch, dass ich ziemlich chancenlos bin, denn es haben sich wohl um die 20 Hundeführer beworben und sechs davon werden aufgenommen. Da ich ein absolutes Greenhorn bin und mich irgendwie keiner kennt und ich noch nie einen Hund geführt habe in der Vergangenheit, denke ich, bin ich da echt das letzte Glied in der Nahrungskette. Aber wenn ich es nicht versuche, werde ich es nicht rausfinden. Eine Erfahrung wird es allemal. Also drückt mir die Daumen!
 
Euch ein schönes Wochenende! Ich werde am Montag berichten!
 
 

Dienstag, 23. Juli 2013

Das Happy End fällt aus

Davon mal abgesehen, dass ich mir eine echt miese Klimaanlagenerkältung eingefangen habe und die letzten beiden Nächte vor Halsschmerzen nicht geschlafen habe,

abgesehen von der Tatsache, dass es in unserem Haus/Firma/Garten/nähere Umgebung keine kühle Stelle mehr gibt, wo man sich von der Affenhitze erholen kann,

abgesehen von der Tatsache, dass der Verkäufer, der in drei Wochen bei uns starten sollte, uns telefonisch abserviert hat und woanders was "Besseres" gefunden hat,

abgesehen von der Tatsache, dass mein Tag wieder um 5.40 Uhr anfängt und irgendwann um zehn nach Feierabend-Bügeln, Einkaufen, Wäsche abnehmen und aufhängen und allgemeinem Haushalt endet,

abgesehen davon, dass mein Scheiß-Antibiotikum, das ich natürlich ohne ärztlichen Rat einwerfe, (denn wann soll ich bitte im Wartezimmer sitzen?), überhaupt nicht hilft

und

abgesehen von der Tatsache, dass mich all diese Dinge grad ganz tierisch annerven, ist alles schicki.

Das mit dem Verkäufer hat mich dermaßen aus den Socken gehauen, das war echt fies. Im Film gibt es doch diese Szenen, wo jemand sich übergeben muss, wenn er eine schlechte Nachricht bekommt. So ähnlich ging es mir. Ich kann es immer noch nicht fassen, wie ich mich in jemandem so täuschen konnte und wie jemand, auf den ich große Stücke hielt, sich so verhalten kann.

Aber gut, man lernt ja immer noch dazu.

Das ist mal kein amüsanter oder aufbauender Post, sondern einfach nur einer, damit die Menschen, denen ich was bedeute und die mir was bedeuten, wissen, was hier so los ist.

Und dass ich einfach erstmal wieder auf die Füße kommen muss, mich erholen von der Enttäuschung, mich verabschieden muss von der Hoffnung, dass es in naher Zukunft vielleicht etwas stressfreier für uns verlaufen könnte, und mich erneut aufrappeln, um wieder zu suchen, zu planen, zu hoffen.

Bis dahin hangele ich mich an meinen eigenen kleinen Highlights entlang wie: meine Leute auf dem Hundeplatz, eine Zeitschrift spätabends auf der Terasse, ein Abend mit meinem Papa am See und nette Kundengespräche.

Mittwoch, 17. Juli 2013

ich. will. schlafen.

Mann, bin ich müde. Zur Zeit ist alles irgendwie alles ein bisschen over the top für mich....
 
Aber London war toll! Auch anstrengend, klar, wir hatten abends heiße und platte Füße. Aber es war trotzdem grandios. Das Wetter, die Londoner, die Stimmung, die Stadt. Man hat ständig so ein royales Gefühl in London. Außerdem gibt es tolle Flohmärkte. Kneipen. Häuser. Parks.

Hier ein paar Eindrücke. Typisch touri-mäßig, ich weiß, aber das macht ja nix.


Der Himmel ist nicht nachbearbeitet. Der sah so aus. Die ganzen vier Tage.


Okay, doch nicht.












Einfach nur schön. Ich würde jederzeit immer wieder hinfahren. Und ich LIEBE diese U-Bahn-Stationen-Namen! Wie Notting Hill, Baker Street, Waterloo, Paddington, Greenwich.....
 
Jojo hat seit neuestem rote Haare, und ich finde es total klasse. Sieht sie nicht cool aus, die Kleine? Sie passte eins A in diese Stadt, das ist genau ihr Ding.
 
Nun ist hier das Wetter ja auch ganz nett, obwohl es in London eindeutig noch netter war. Noch blauer und schöner irgendwie.....
 
Aber gut! Hier hat mich der Alltag flugs wieder eingeholt. Ich weiß im Moment nicht, was ich zuerst machen soll und meine Mutter muss auch arbeiten und kommt nicht mal zum bügeln. Ich hatte noch NIE soviel Bügelwäsche wie zur Zeit! NOCH NIE. Der Haushalt dümpelt so vor sich hin, im Garten müssten noch ein paar Kübel bepflanzt werden, noch neun Taschenaufträge warten auf mich und ein Schnittmuster für ein Sweatshirt für MICH. Ich müsste endlich ein Fährtengelände für mich und Balu finden und mich deshalb mal ins Auto schwingen und suchen fahren. Im Bügelzimmer steht auch "der Gerät" (kennt ihr das? "Der Gerät"? Wenn nicht, dann Pech) und wartet darauf, dass ich auch bloß jeden zweiten Tag Beincrunches mache und Latzug und so, weil ich zum Griechenlandurlaub in Form sein möchte. Und nebenbei hab ich ja auch noch ´nen Job. 
 
Das macht mich grad echt müde. Vorgestern hab ich bis zehn Uhr abends noch in der Firma gesessen. Und wenn ich dann mal einen Tag echt frei habe, habe ich so volles Programm (zur Post, zum Arzt, Rezept abholen, Apotheke, Bioladen, Fressnapf, Supermarkt, Erdbeermarmelade kochen, Wäsche aufhängen, zusammenlegen.....), dass ich abends eigentlich auch hätte arbeiten können....
 
Was mich immer wieder erheitert oder vielmehr AUFheitert, ist meine Nähmaschine. Ich sitz zwar nicht dran, aus Zeitmangel, aber ich weiß, ich KÖNNTE. Das ist ein Trugschluss, denn ich schaffe es ja höchstens nachts mal, mich dranzusetzen. Aber das Nähen an sich, das Hantieren mit schönen Stoffen, das absolute Abschalten dabei, das Versinken in ein Projekt (eine Tasche z.B.), das entspannt mich ganz tierisch.
 
Aber ich hab ansonsten nix zu meckern, hey, es ist alles gut! Mir geht's gut, in der Firma läuft es, der Sommer ist angekommen, meine Familie ist toll und Balu sowieso, wir haben noch einen schönen Urlaub vor uns....
 
Ich mag gar nicht meckern auf hohem Niveau. Möchte mit niemandem tauschen. Bin ein sehr glücklicher, aber grade einfach nur sehr müder Mensch.
 
Ich glaube, heute gebe ich mir den Rest mit einer Flasche Wein und sinke um neun Uhr in die kühlen Kissen. Guter Plan....