Dienstag, 23. Juli 2013

Das Happy End fällt aus

Davon mal abgesehen, dass ich mir eine echt miese Klimaanlagenerkältung eingefangen habe und die letzten beiden Nächte vor Halsschmerzen nicht geschlafen habe,

abgesehen von der Tatsache, dass es in unserem Haus/Firma/Garten/nähere Umgebung keine kühle Stelle mehr gibt, wo man sich von der Affenhitze erholen kann,

abgesehen von der Tatsache, dass der Verkäufer, der in drei Wochen bei uns starten sollte, uns telefonisch abserviert hat und woanders was "Besseres" gefunden hat,

abgesehen von der Tatsache, dass mein Tag wieder um 5.40 Uhr anfängt und irgendwann um zehn nach Feierabend-Bügeln, Einkaufen, Wäsche abnehmen und aufhängen und allgemeinem Haushalt endet,

abgesehen davon, dass mein Scheiß-Antibiotikum, das ich natürlich ohne ärztlichen Rat einwerfe, (denn wann soll ich bitte im Wartezimmer sitzen?), überhaupt nicht hilft

und

abgesehen von der Tatsache, dass mich all diese Dinge grad ganz tierisch annerven, ist alles schicki.

Das mit dem Verkäufer hat mich dermaßen aus den Socken gehauen, das war echt fies. Im Film gibt es doch diese Szenen, wo jemand sich übergeben muss, wenn er eine schlechte Nachricht bekommt. So ähnlich ging es mir. Ich kann es immer noch nicht fassen, wie ich mich in jemandem so täuschen konnte und wie jemand, auf den ich große Stücke hielt, sich so verhalten kann.

Aber gut, man lernt ja immer noch dazu.

Das ist mal kein amüsanter oder aufbauender Post, sondern einfach nur einer, damit die Menschen, denen ich was bedeute und die mir was bedeuten, wissen, was hier so los ist.

Und dass ich einfach erstmal wieder auf die Füße kommen muss, mich erholen von der Enttäuschung, mich verabschieden muss von der Hoffnung, dass es in naher Zukunft vielleicht etwas stressfreier für uns verlaufen könnte, und mich erneut aufrappeln, um wieder zu suchen, zu planen, zu hoffen.

Bis dahin hangele ich mich an meinen eigenen kleinen Highlights entlang wie: meine Leute auf dem Hundeplatz, eine Zeitschrift spätabends auf der Terasse, ein Abend mit meinem Papa am See und nette Kundengespräche.

Mittwoch, 17. Juli 2013

ich. will. schlafen.

Mann, bin ich müde. Zur Zeit ist alles irgendwie alles ein bisschen over the top für mich....
 
Aber London war toll! Auch anstrengend, klar, wir hatten abends heiße und platte Füße. Aber es war trotzdem grandios. Das Wetter, die Londoner, die Stimmung, die Stadt. Man hat ständig so ein royales Gefühl in London. Außerdem gibt es tolle Flohmärkte. Kneipen. Häuser. Parks.

Hier ein paar Eindrücke. Typisch touri-mäßig, ich weiß, aber das macht ja nix.


Der Himmel ist nicht nachbearbeitet. Der sah so aus. Die ganzen vier Tage.


Okay, doch nicht.












Einfach nur schön. Ich würde jederzeit immer wieder hinfahren. Und ich LIEBE diese U-Bahn-Stationen-Namen! Wie Notting Hill, Baker Street, Waterloo, Paddington, Greenwich.....
 
Jojo hat seit neuestem rote Haare, und ich finde es total klasse. Sieht sie nicht cool aus, die Kleine? Sie passte eins A in diese Stadt, das ist genau ihr Ding.
 
Nun ist hier das Wetter ja auch ganz nett, obwohl es in London eindeutig noch netter war. Noch blauer und schöner irgendwie.....
 
Aber gut! Hier hat mich der Alltag flugs wieder eingeholt. Ich weiß im Moment nicht, was ich zuerst machen soll und meine Mutter muss auch arbeiten und kommt nicht mal zum bügeln. Ich hatte noch NIE soviel Bügelwäsche wie zur Zeit! NOCH NIE. Der Haushalt dümpelt so vor sich hin, im Garten müssten noch ein paar Kübel bepflanzt werden, noch neun Taschenaufträge warten auf mich und ein Schnittmuster für ein Sweatshirt für MICH. Ich müsste endlich ein Fährtengelände für mich und Balu finden und mich deshalb mal ins Auto schwingen und suchen fahren. Im Bügelzimmer steht auch "der Gerät" (kennt ihr das? "Der Gerät"? Wenn nicht, dann Pech) und wartet darauf, dass ich auch bloß jeden zweiten Tag Beincrunches mache und Latzug und so, weil ich zum Griechenlandurlaub in Form sein möchte. Und nebenbei hab ich ja auch noch ´nen Job. 
 
Das macht mich grad echt müde. Vorgestern hab ich bis zehn Uhr abends noch in der Firma gesessen. Und wenn ich dann mal einen Tag echt frei habe, habe ich so volles Programm (zur Post, zum Arzt, Rezept abholen, Apotheke, Bioladen, Fressnapf, Supermarkt, Erdbeermarmelade kochen, Wäsche aufhängen, zusammenlegen.....), dass ich abends eigentlich auch hätte arbeiten können....
 
Was mich immer wieder erheitert oder vielmehr AUFheitert, ist meine Nähmaschine. Ich sitz zwar nicht dran, aus Zeitmangel, aber ich weiß, ich KÖNNTE. Das ist ein Trugschluss, denn ich schaffe es ja höchstens nachts mal, mich dranzusetzen. Aber das Nähen an sich, das Hantieren mit schönen Stoffen, das absolute Abschalten dabei, das Versinken in ein Projekt (eine Tasche z.B.), das entspannt mich ganz tierisch.
 
Aber ich hab ansonsten nix zu meckern, hey, es ist alles gut! Mir geht's gut, in der Firma läuft es, der Sommer ist angekommen, meine Familie ist toll und Balu sowieso, wir haben noch einen schönen Urlaub vor uns....
 
Ich mag gar nicht meckern auf hohem Niveau. Möchte mit niemandem tauschen. Bin ein sehr glücklicher, aber grade einfach nur sehr müder Mensch.
 
Ich glaube, heute gebe ich mir den Rest mit einer Flasche Wein und sinke um neun Uhr in die kühlen Kissen. Guter Plan.... 

Donnerstag, 4. Juli 2013

T-Shirt DIY

Und ich schon wieder, ist ja unglaublich!
 
Aber wir haben ja momentan so halbwegs Urlaub, was so aussieht, dass wir mal einen Vormittag zusammen frei haben, dann wieder nachmittags jemand arbeitet oder andersrum. (also, mein Mann und ich, is klar, ne?)
 
Heute morgen sind wir gleich um halb zehn in die Stadt gefahren (Hannover), um dort Unterwäsche zu erstehen. Jawohl, Unterwäsche! In der Einkaufsgalerie erwachte grade erst das Leben, die Geschäfte zogen ihre Rolladen hoch und man hatte so richtig schön Ruhe.
 
Unterwäsche kaufen ist für mich so schlimm wie.... wie vor hunderten Leuten Karaoke zu singen. Ich bin also erstmal um das "Hunkemöller" Geschäft drumrum getigert. Man muss ja erstmal schauen, was da so für Tussis arbeiten. Ich persönlich entblöße mich da nicht vor Miss Germany, die noch Brüste hat, die zum Himmel schauen. Aber zum Glück waren es zwei Muttis, älter als ich, herrlich!
 
Und es gibt echt schöne Sachen da! Habe richtig zugeschlagen (weil mein Mann bezahlt hat) und bin ganz happy von dannen gezogen. Das reicht jetzt wieder für die nächsten Jahre....
 
Dann habe ich noch zwei paar Sandalen gefunden, jetzt kann der Sommer also echt wirklich kommen.
 
Wir haben dann noch Mittag gegessen, schön draußen gesessen und die Leute beobachtet und nun sind wir wieder da und arbeiten noch ein bisschen. So gefällt mir der Tag!
 
Und jetzt zu meinem DIY: habe neulich in einer Modezeitschrift ein cooles T-Shirt gesehen. Halt die ganze Kombi war cool, ein weißes T-Shirt mit einem großen schwarzen Kreis, dazu hatte das Mädel ne Lederjacke an, Jeans, Chucks. Sah irgendwie einfach gut aus. Und ich dachte mir: das kannste selbst machen.
 
Neulich hab ich mir für drei Euronen ein Shirt gekauft und gestern abend den Kreis aufgemalt. Und das sieht so aus:
 
 
Ich finde es irgendwie einen Hingucker. Und das könnt ihr ganz leicht selbst machen! Mit Freezer Folie.
 
Freezer Folie ist eine Folie, die auf einer Seite mit Kleber beschichtet ist und aufgebügelt wird. Man kann also ein Motiv ausschneiden, in meinem Fall einen Kreis, dann außenrum Folie stehen lassen, grob ausschneiden, aufbügeln und dann den Kreis ausmalen. Mit Stoffmalfarbe und Pinsel, beispielsweise von Marabu. Freezer Folie bekommt ihr unter anderem HIER.
 
Über Nacht trocknen lassen, Folie abziehen, die Ränder sind echt gestochen scharf. Dann noch drüber bügeln zum Fixieren, fertig!
 
Man kann ja auch andere Motive nehmen, sei es ein Geweih, sei es ein Herz, ein Buchstabe, whatever. Aber so kann man aus langweiligen Shirts noch einen Hingucker machen.
 
So, nun wird gearbeitet!
 
Achso, a propos Karaoke: ich hab schon mal vor vielen Leuten gesungen. Im Ägypten Urlaub. Da war jeden Abend Programm im Theater, einen Abend war Karaoke angesagt. Ein Typ kam rum und fragte im Publikum, wer singen möchte. Da ich grundsätzlich Herausforderungen liebe und denke, man muss jeden Scheiß im Leben mal mitgemacht haben, hab ich JA gesagt. Ich hab mich  für "I will survive" von Gloria Gaynor entschieden und bin mit Puddingbeinen auf die Bühne geeiert. Es hörte sich zum Weglaufen an, aber ich hab´s gemacht! YES! 

Mittwoch, 3. Juli 2013

Vier mal Happy End

Mensch, schon wieder so lange her....

Aber dafür hab ich ein viermaliges Happy End zu bieten!

1. Happy End: Urlaub


Nachdem unsere Tochter (16) verkündet hat, dass sie nicht mehr mit uns in den Urlaub fahren wird, ich daraufhin lautlos "YES" gerufen hab (mit heimlicher Siegerpose) und mir ebenfalls daraufhin klar geworden ist, was das heißt, haben wir Urlaub gebucht. So RICHTIGEN Urlaub. Mit in den Flieger steigen, Badesachen im Gepäck, am Strand rumgammeln und fremde Sprachen hören.
 
Denn ab jetzt heißt es für uns: NACHSAISON!!!! NACHSAISON!!! NACH- SAI-SON!!!!
 
Und so geht es ab nach Mykonos. In ein ganz großartiges Hotel. Im September. YES!
 
 
 
 

2. Happy End: Die Verkäufersuche

 
Wir haben einen Verkäufer gefunden. Zum dritten Mal in diesem Jahr (ja ja ja, alle guten Dinge...usw.) Wir sind ganz happy und freuen uns auf den Tag, an dem er hier antritt. Das bedeutet für uns dann endlich: gemeinsame Wochenenden. Mehr Freizeit. Außerdem ist er supernett und fröhlich und wird unser Team hier auf jeden Fall bereichern.
 

3. Happy End: Unser Garten

 
Immer haben wir überlegt, was für eine Art von Sichtschutz wir auf unsere neue Terrasse stellen. Wir sind von Gabionen (das sind diese Steine hinter Gittern) - die mir zu sachlich und kalt sind - über einen popeligen Zaun bis hin zur Sandsteinmauer schließlich bei HANDMADE gelandet. Wir haben uns ganz allein und in einer Wochenendaktion Pflanzkästen gebaut. Mann, waren wir stolz auf uns!
 
 
Ich find es echt gut gelungen. Nachdem ich gestern den gesamten Erdaushub der beim Pflastern des Weges entstanden ist, weggeschafft habe - und noch Rasen gemäht hab - sieht unser Garten jetzt fast wie ein Garten aus. Nun kann das schöne Wetter kommen und wir können auch mal die Füße hochlegen.
 

4. Happy End: Mein Meisterstück

 
Ein ehemaliger Schulkamerad von mir hat sich eine Tasche anfertigen lassen (von mir natürlich), die mich vor einige Herausforderungen gestellt hat. Gewisse Dinge mussten reinpassen und sie musste halt noch männlich aussehen und nicht wie eine Tussi-Bag. Echt lange hab ich das rausgezögert und am Wochenende endlich fertiggestellt.
 
 
 
Und das schönste: der "Kunde" war auch zufrieden und fand sie ganz toll. Das ist doch mal klasse!
 
So, das waren meine vier Happy-Ends auf die Schnelle!
 
Und nun warte ich auf den Sommer, der ab morgen kommen soll und zähle ansonsten die Tage, bis wir nach London fliegen: only 6 day left!